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Erfahrungen mit dem Programm GF-Ahnen
Vortrag Dr. Albert Vogt: "Erfahrungen mit dem Programm GF-Ahnen" der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V.
Informationsmöglichkeiten mit einer kostenlosen Demoversion gibt es im Internet: https://www.gf-franken.de/de/gfahnen.html
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56. Deutscher Genealogentag in Leonberg
Vom 17. - 20. September 2004 fand in Leonberg der 56. Deutsche Genealogentag statt. Er wurde vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e. V. ausgerichtet.
Das Thema der Tagung waren "Genealogische Quellen jenseits der Kirchenbücher". Das Vortragsangebot reichte von "Familienforschung für jedermann in Frage und Antwort" über "Genealogie und Sozialgeschichte württembergischer Pfarrersfamilien", "Personalakten und Nachlässe des 20. Jahrhunderts", "Das Internet als Hilfsmittel", "Militärgeschichtliche genealogische Quellen", "Die Kirchenbuch-Datenbank des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart", "Genealogische Nebenquellen im Internet", "Kirchenkonventsprotokolle", "Inventur- und Teilungsakten", "Urbare", "Reichskammergerichtsakten", "Grabdenkmäler", "Selbstzeugnisse südwestdeutscher Auswanderer nach Ost- und Südosteuropa", "Schweizer im Kraichgau nach dem Dreißigjährigen Krieg", Wanderbewegungen von und nach Deutschland" zu "Jaunerdynastien, Abstammungsverhältnisse devianter und krimineller Personenkreise aus Kriminalakten".
Es wurden einige Exkursionen angeboten: Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim, Schiller-Nationalmuseum Marbach, Schloss Ludwigsburg und Kloster Maulbronn, Kloster Bebenhausen in Tübingen, Stadtführung durch Stuttgart und mehrere Stadtführungen durch die Leonberger Altstadt. Ferner fanden einige Sondertreffen statt.
In der Ausstellung führten 38 Aussteller und Genealogische Vereine ihre Angebote bzw. Produkte vor. Zum ersten Mal war der BLF dabei. Die Bezirksgruppe Schwaben teilte sich einen Stand mit Herrn Huber, der seine Lexikon-CD präsentierte. Herr Wegele, Frau Scheller und Herr Huber stellten das Angebot des BLF vor. Neben der Vereins-CD wurden Dubletten der Bibliothek der Bezirksgruppe Schwaben und Infomaterial angeboten. Rechtzeitig zum Genealogentag wurde auch der neue BLF-Flyer fertig und fand guten Anklang. Das Echo war durchweg positiv. Sehr viele Besucher stöberten in den Dubletten und wurden fündig, auch die CD verkaufte sich gut. Das Interesse war ausgesprochen groß, neben allgemeinen Fragen wurden auch sehr konkrete Forscheranfragen gestellt. Zwei Besucher wurden noch am gleichen Tag Mitglied beim BLF. Der Stand war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Man kam mit sehr vielen Personen ins Gespräch. Die Besucher waren nicht nur aus Deutschland, neben Schweizern und Österreichern besuchten auch Holländer den Stand. Der Informationsaustausch mit den anderen Ausstellern war sehr anregend.
Der Genealogentag bietet die einzigartige Möglichkeit auf kleinem Raum einen Einblick in die Forschungsarbeit von fast ganz Deutschland zu bekommen. Ferner erhält man Informationen über genealogische Programme, Bücher, Zeitschriften und lernt verschiedene Darstellungs- bzw. Druckmöglichkeiten für Ahnentafeln und Ähnliches kennen. Bei der breiten Palette von Vorträgen ist für jeden etwas Neues oder Interessantes dabei. Ein Besuch sowohl der Vorträge, als auch der Ausstellung ist sehr zu empfehlen.
Ein Tagungsband mit den Vorträgen ist geplant, er kann beim Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e. V., Postfach 10 54 41, 70047 Stuttgart oder per E-Mail: Wappen@wlb-stuttgart.de bestellt werden.
(Sabine Scheller)
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Forscherwerkstatt
Der Ausflug nach Forchheim (16.10.) wurde angesprochen. Herr Schmidt berichtete vom Genealogentag in Leonberg, mit Schwerpunkt Computergenealogie, Herr Füssel ergänzte den Bericht.
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Führung im Fuggerarchiv in Dillingen mit anschließender Stadtführung
Herr Karg hat im Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchiv einige Archivalien bereit gelegt. Nach grundsätzlichen Erklärungen stellt er eine komplette Palette von Archivalien vor, die für Familienforscher von Bedeutung sind, insbesondere, Briefprotokolle, Urbare, Amtsrechnungen, Leibeigenschaftsbücher. Herr Karg demonstriert an den Amtsrechnungen, von denen jeder Teilnehmer ein Exemplar in Händen hält, wo man was findet und auf was man achten muss, z.B. Handlohn, Nachsteuer oder Frevel. Dabei betont er, dass viele dieser Archivalien leider von den Forschern viel zu wenig Beachtung finden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen führt Herr Karg die Gruppe durch die Stadt. Die Führung beginnt an der Jesuitenuniversität. Er erklärt die verschiedenen Amtsgebäude der Fürstbischöfe und deren Wappen. Erbaut wurden diese Häuser ab 1606 von den Brüdern Alberthal. Herr Karg spricht anschließend über die ehem. Jesuiten- und jetzige Studienkirche, die 1617 eingeweiht wurde. Die prunkvolle Kirche wartet mit einer Besonderheit auf, einem barocken Bühnenaltar, der 1992 instand gesetzt wurde und heute wieder in Betrieb ist. Die Seitenaltäre der Wandpfeilerkirche, z. B. der Marienaltar oder der Franz-Xaver-Altar werden von Herrn Schmidt erklärt. Anschließend besichtigt man die Stadtpfarrkirche St. Peter, ebenfalls eine prunkvolle Kirche mit einer interessanten Geschichte. Das Schloss von Dillingen kann leider nur von außen besichtigt werden.
Herr Karg führt die Gruppe anschließend ins Stadtmuseum. Hier zeigt er die Sonderausstellung zum Leben, der Verhaftung und der Hinrichtung des "bayerischen Hiesel", welcher, obwohl in Buchloe gefangen genommen, hier in Dillingen auf grausamste Weise hingerichtet wurde, denn die Jurisdiktion unterlag der Stadt. Zu bieten hat das Museum noch eine Sonderausstellung des U-Booterfinders Mayer, welcher ein gebürtiger Dillinger war, ebenso eine außergewöhnlich beeindruckende vor- und frühgeschichtliche Sammlung aus der Alemannenzeit.
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1. Bezirksversammlung 2004 in Passau
Unsere Bezirksgruppe Niederbayern (Passau) hat im Januar eine neue Vorstandschaft gewählt. Der neue Bezirksvorsitzender Siegfried Nyssen aus Straubing will mit einem Programm, das sowohl fachliche als auch gesellschaftliche Bestandteile hat, auf die erfolgreiche Arbeit der Gründungsväter aufbauen. Zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden wählten die Mitglieder Stephan Dorn aus Neuhaus/Inn, zum Schatzmeister Josef Stockinger aus Breitenberg und zum Schriftführer Reinhard Hofer aus Ruhstorf.
Siegfried Nyssen bedankte sich bei den Gründungsvätern des Vereins für ihre Aufbauarbeit und bei Wolfgang Fronhöfer, der als stv. Bezirksvorsitzender den Verein in den vergangenen Jahren geschäftsführend geleitet hat. Ziel der Bezirksgruppe ist es, den Familienforschern in Niederbayern ein Podium für genealogische Fragen zu bieten und die Mitglieder durch Fachvorträge bei ihrer Forschungsarbeit zu unterstützen.
Siegfried Nyssen und Stephan Dorn betonten in diesem Zusammenhang den gesellschaftlichen Wert der Ahnenforschung. Häufig bieten genealogische Erkenntnisse wertvolle Daten für andere wissenschaftliche Arbeiten, so zuletzt auch im Bereich der medizinischen Forschung. In jedem Fall ist die Beschäftigung des Familienforschers mit der eigenen Herkunft für den Genealogen selbst und sein Umfeld wertvoll.
Gerade in Zeiten der Globalisierung und einer sich immer schneller verändernden Welt ist die Rückbesinnung auf die eigene Identität wichtig. Das Wissen um die eigene Vergangenheit und historische Zusammenhänge stärkt zudem das Verantwortungsbewußtsein für zukünftige Generationen und die Erkenntnis, dass Neues nur auf der Grundlage von Bewährtem entstehen kann.
Das Wissen um die Vergänglichkeit führt bei vielen Ahnenforschern auch zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit religiösen Fragen, wodurch auch der Bogen zu den christlichen Kirchen gespannt sei, die mit ihren Archiven Hauptinformationsquelle der Genealogen sind.
Die Herren Direktor Dr. Herbert Wurster und Wolfgang Fronhöfer vom Diözesanarchiv Passau informierten uns über die aktuellen Themen: Im Archiv liegen die Kirchenbücher aller Pfarreien der Diözese bis etwa 1900. Die darin enthaltenen Daten über Taufen, Verehelichungen und Beerdigungen sind für die genealogischen Forschungen von zentraler Bedeutung. Überregionale Beachtung findet ein Projekt des Archives Passau zur Erfassung der Einträge in eine Datenbank, die in Kooperation mit der Universität Passau entwickelt wurde. Derzeit sind knapp 500.000 Registereinträge von Taufen und knapp 400.000 Registereinträge von Trauungen erfasst. Mit Hilfe der Datenbank wird nicht nur die genealogische Forschung vereinfacht, sondern der Erhalt der Originalbücher wird nachhaltig gesichert. Die Auswertbarkeit der elektronischen Daten eröffnet zudem weitere Möglichkeiten. So können Erbkrankheiten identifiziert werden. Die Erkenntnisse sind somit eine Grundlage für medizinische Projekte, so derzeit im Bereich der Alzheimerforschung. (Siegfried Nyssen)
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