„Verehelichungs- und Ansässigmachungsakten“ (oft kurz Ehestands- oder Ansässigkeitsakten genannt) sind für die genealogische Forschung eine wahre Schatzkiste, weil sie weit über das hinausgehen, was man in Kirchenbüchern findet. Sie dokumentieren die Genehmigung zur Heirat und/oder zur Niederlassung (Ansässigmachung) in einer Gemeinde. Diese Akten enthalten oft eine Fülle an persönlichen Daten, die man in den Kirchenbüchern nicht findet.
Herr Münsterer wird uns anschaulich zeigen, wie man bei FamilySearch gezielt nach Beständen aus unserer Region sucht und spannende Funde macht.
Das Korb'sche Sippenarchiv, aufgebaut von Gerhard Korb, einem Pionier der Familienforschung, war bisher im Stadtarchiv Regensburg untergebracht. Bereits vor dem 2. Weltkrieg sammelte er Familiendaten in einer Kartei. Diese 60.000 Karten wurden leider im Krieg zerstört. So begann er nach dem Krieg erneut mit der Datenerfassung. 93 Karteikästen wurden dem BLF zur Übernahme bzw. zum Kauf angeboten.
Unser Mitglied Karl-Heinz Bieletzki präsentierte bereits zwei Jahre nach der Vorstellung des Ortsfamilienbuches Trochtelfingen nun das Ortsfamilienbuch Goldburghausen (Gemeinde Riesbürg). Damit konnte eine weitere Lücke im engen Netz der Ortsfamilienbücher im Ries und angrenzenden Baden-Württemberg geschlossen werden.
Die Bezirksgruppe Schwaben des BLF hat in Kooperation mit der Eichendorff-Schule Haunstetten, dem Kulturkreis Haunstetten und dem Staatsarchiv Augsburg die Censurbücher, Schülerlisten der Werktagsschule und der Sonntagsschule digitalisiert. Zuerst gab es nur die Haunstetter Volksschule, später (nach dem 2. Weltkrieg) auch vereinzelte Hefte der Fröbel- und Pestalozzischule.
Winfried Müller, stv. Leiter der Bezirksgruppe Oberbayern
Seit einigen Jahren betreibt die Bezirksgruppe Oberbayern Mitmachprojekte (Crowdsourcing) mit dem Ziel, Daten für die Internet-Präsentation aufzubereiten und der Forschergemeinde bzw. den BLF-Mitgliedern zugänglich zu machen.
Hierzu gehören
Erfassung der Ahnenlisten aus dem BLF-Archiv München
Erfassung der Namenslisten zu den Erbrechts-Registern aus dem Staatsarchiv München
Erfassung der Namensregister zu den Standesamtsregistern, die im Stadtarchiv München lagern
Im Stadtarchiv München werden die älteren Personenstandsbücher des Standesamts München, der später nach München eingegliederten Vororte sowie des Standesamtes Pasing archiviert:
Geburtenbücher: nach Ablauf von 110 Jahren nach ihrer Anlage, derzeit 1876-1913
Heiratsbücher: nach Ablauf von 80 Jahren nach ihrer Anlage, derzeit 1876-1943
Sterbebücher: nach Ablauf von 30 Jahren nach ihrer Anlage, derzeit 1876-1993
Als Findbücher dienen alphabetisch sortierte Namensregister, die jahrgangsweise pro Standesamt geführt werden. Allein für die Geburtsurkunden kommen so mehr als 200 Register zusammen.
Um den Zugriff für die Familienforscher zu erleichtern, haben wir ein Mitmachprojekt gestartet, um diese Findbücher in eine öffentlich zugängliche Datenbank zu überführen. Wir bitten also um Mithilfe bei der Erfassung der Namen und der Verweisangaben (Urkunden-Nr., Jahrgang).
Das Konzil von Trient hat vor über 450 Jahren mit dem „Tametsi“-Dekret die Grundlage für das Führen von Kirchenbüchern in der katholischen Kirche gelegt. Bis flächendeckend Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle dokumentiert wurden, hat es ca. 100 Jahre gedauert. Trotzdem sind die Pfarrmatrikeln für lange Zeit die wichtigste Quelle für die Erforschung unserer Vorfahren.
Marion Menath-Bach, Archivamtfrau im Staatsarchiv München
Frau Menath-Bach stellt das Staatsarchiv München vor. Dabei umreißt sie kurz die Aufgaben und die Organisationsform des Staatsarchivs. Danach geht sie ausführlich auf die für die Familienforschung interessanten Quellen ein und zeigt am Beispiel einer Familie über mehrere Generationen, welche Informationen sich hier finden lassen. Schwerpunkt sind dabei die Quellen im 19. Jahrhundert.
Auch ein kurzer Blick ins Repertorienzimmer und den Lesesaal wird möglich sein, allerdings keine Führung durch die Archivräume.
Neues Ortsfamilienbuch von Oberdolling mit Hagenstetten und Unterdolling sowie ab 1876 mit Harlanden und St. Lorenzi, 1612 – 1903
Unser Mitglied Marco Leitl hat zu den Familien in Oberdolling (inkl. Unterdolling und Hagenstetten) für den Zeitraum von 1612 bis 1903 ein Familienbuch verfasst.