Herr Wegele stellte in einer Power-Point-Präsentation die sehr ergiebige Quelle „Leibeigenschaftsbücher“ vor. Die Verbreitung der Leibeigenschaftsbücher ist unterschiedlich, in Nordschwaben sind sie zahlreich vorhanden und beginnen häufig bereits im 16. Jahrhundert.
Leseübungen von Trauungseinträgen in Matrikeln des BZA Regensburg.
Die verwendeten Vorlagen stammten aus der Forschung der Familien Forster und Mages. Je nach Epoche der Trauungen enthielten die Einträge Daten zu den Brautleuten wie Alter, Stand und Beruf, deren lebende oder bereits verstorbene Eltern oder sogar der Großeltern der Brautleute. Die Trauzeugen ließen Rückschlüsse über den gesellschaftlichen Stand, die wirtschaftliche Situation und verwandtschaftliche Verflechtungen zu.
Die Thematik bewirkte wie in früheren Jahren eine größere Teilnehmerzahl. In bewährter Weise wurden tabellarische Einträge und Prosaformen in deutscher bzw. lateinischer Sprache gelesen, Abkürzungen sowie alte Ausdrucksweisen erklärt und die Texte in die heutige Sprache übersetzt. Besonderes Augenmerk wurde auf die wörtliche Abschrift der Einträge gelegt, um auch später Unsicherheiten der Übersetzungen erkennen zu können. Taufpaten helfen verwandtschaftliche Zusammenhänge insbesondere bei ledigen Müttern zu klären.
Die Fotosammlung des Stadtarchivs München (früher: Historisches Bildarchiv) umfasst neben Fotos auch andere audiovisuelle Medien, z.B. Filme, Videos und Tonaufzeichnungen. Alle diese Medien sind in drei Hauptbereiche gegliedert:
Stadtbild und Architektur
Personen
Ereignisse
Frau Angermair schilderte die Geschichte der Fotosammlung und zeigte passende Beispiele aus der jeweiligen zeitlichen Periode.
Archion ist ein gemeinschaftliches Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Mehrheit der evangelischen Landeskirchen. Kirchenbücher sind die wichtigste Informationsquelle familiengeschichtlicher Forschungsarbeit und stehen im Zentrum von Archion. Aufgezeigt wurden Möglichkeiten digitaler Forschung, Aufbau und Struktur des Portals www.archion.de, Umfang des Onlinekatalogs, Wege der Beteiligung von Forschenden am Portal sowie ein Ausblick in die Zukunft.
Das Bayerische Hauptstaatsarchiv veranstaltet im Sommer 2017 einen Lese- und Interpretationskurs, der sich vor allem an interessierte Heimat- und Familienforscher mit Vorkenntnissen richtet. Gelesen und besprochen werden vor allem orts- und personengeschichtliche Quellen des 16.- 20. Jahrhunderts aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv und dem Staatsarchiv München; vermittelt werden Lesefähigkeit, Grundzüge zum Inhalt und Quellentypus sowie grundlegende behördengeschichtliche Kenntnisse.
Die Topothek (https://www.topothek.at) ist eine Plattform, über die in den Gemeinden private Geschichtsquellen (Fotos, Dokumente, Videos, Texte, etc.) gesichert und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden können.
Damit gelingt es, sonst meist dem Untergang geweihtes Material zumindest digital zu erhalten und gleichzeitig, die Bevölkerung für den historischen Wert der von ihr verwahrten geschichtlichen Unterlagen zu sensibilisieren.
Herr Felkl begrüßte die Mitglieder und Gäste im Stadtarchiv und stellte sich kurz vor. Er erforscht seit einigen Jahren seine Vorfahren, die aus Nordschwaben, Böhmen, Tirol usw.. stammen. Zuerst ging er auf die Quellenlage, alte und neuere Quellen, ein, im zweiten Teil ging es in die „heiligen Hallen“, das Magazin.
Wolfgang Waltl führte am Stammtisch in Neustadt an der Donau im Zwei-Monats-Rhythmus jeweils für den zweiten Mittwoch der „ungeraden“ Monate das „Lesen alter Dokumente“ ein. Mit großem Erfolg nehmen dort die Forscher teil, die Lesen lernen wollen.
Bisher stand das Online-Archiv „Topothek“ nur für Gemeinden zur Verfügung. Aber immer mehr Anfragen, die Topothek auch für private Zwecke zu nutzen, hat uns dazu gebracht, sie in einer erschwinglichen Form auch für die Dokumentation der Familiengeschichte zur Verfügung zu stellen. Dazu werden die bekannten Funktionen einer Topothek wie Verschlagwortung, Datierung und Verortung auf der Karte durch eine „private“ Sichtbarkeitsebene ergänzt. So können Sie Inhalte ausschließlich jenen Personen, die Sie dazu berechtigen, wie Ihren Verwandten oder Freunden, zugänglich machen.