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Was uns Augsburger Leichenpredigten erzählen - und wie daraus eine Datei der Augsburger Patrizier und verwandter Familien werden kann

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 2. Oktober 2003 - 0:00
Referent: 
Hanno Trurnit
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Herr Hanno Trurnit berichtet, dass er von Herrn Maucher (Bibliothekar des BLF in München) angeregt wurde, die Leichenpredigten zu bearbeiten. Leichenpredigten in gedruckter Form gab es ca. 200 Jahre lang bis ungefähr 1750 für Verstorbene der Ober- und Mittelschicht, vereinzelte auch aus der unteren Mittelschicht oder für "reiche Bauern". Er erklärt den Aufbau der Leichenpredigten. Neben dem Lebenslauf (Familie, Verwandte - bis zu 7 Generationen werden genannt), seinen Lebensgewohnheiten wird ausführlich auf die Kranken- und Leidensgeschichte des Verstorbenen eingegangen. Die Leichenpredigten (von 10 bis 200 Seiten stark) wurden gedruckt (50 bis 300 Stück), selten gab es handschriftliche Exemplare.

Die gesammelten Daten hat Herr Trurnit auf der Datenbank Rootsweb ins Internet gestellt. Mit einem Laptop und Beamer stellt Herr Trurnit dar, wie man diese Datenbank nutzen kann und erklärt die aufeinander folgenden Seiten.

Herr Wegele dankt Herrn Trurnit für den lebhaften und interessanten Vortrag. Die Datenbank kann bei Interesse auf den Laptops von Herrn Trurnit und Frau Scheller noch studiert werden.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Schlagwort Thema: 
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
31 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
6 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
37 Teilnehmende

Mitgliederversammlung Oberpfalz 2003

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 14. Oktober 2003 - 0:00
Referent: 
Andreas Pfuhl
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz

Herr Andreas Pfuhl, ein Kenner der Besiedlung von Südosteuropa, führte uns zu den Spuren der Donauschwaben und in die Batschka und das Banat; wir hörten über die Besiedlung des Gebietes im 18. Jahrhundert. Es wurde über die wechselvolle Geschichte der Bewohner und ihres Schicksals berichtet, wie auch von der heutigen Aufarbeitung der Familiengeschichten. Die Präsentation familienkundlicher Literatur und die anschließend lebhafte Aussprache rundeten den eindrucksvollen Vortrag ab.

Die anschließende Mitgliederversammlung war ordnungsgemäß einberufen. Der Bericht der Vorsitzenden brachte die Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung. Wir haben 94 Mitglieder und damit vier Delegierte zur Landesausschußsitzung. H.-P.Alkofer gab den geprüften und für richtig befunden Kassenbericht. Entlastung für den Vorstand wurde erteilt. Die Wahlleiterin bestätigte die in geheimer Wahl gewählten bisherigen Amtsinhaber des Vorstandes. Das Jahresprogramm 2004 wurde vorgelegt.

Leider müssen wir unser Tagungslokal, Weinschenk-Villa verlassen. Der Bezirk bittet zur Kasse und will für jede Veranstaltung € 100,00, die wir leider nicht bezahlen können. Wir werden uns ab Januar 2004 im Kolpinghaus treffen.

Art der Veranstaltung: 
Mitgliederversammlung bzw. Delegiertenversammlung/Landesausschuss
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz
Schlagwort Territorium: 

Ausflug nach Amberg zur Bayerischen Landesausstellung "Der Winterkönig"

Veranstaltungstermin: 
Samstag, 18. Oktober 2003 - 8:00
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Der Winterkönig

An einem strahlenden Herbsttag starteten wir pünktlich um 8 Uhr in München. Auf der Autobahn begrüßten uns bald Reklameschilder mit dem Wittelsbacher Friedrich V. und seiner Frau Elizabeth, der Tochter des Königs Jakob I. von England, wie extra für uns aufgestellt. Während der Fahrt wurden wir von einem Historiker auf den "Winterkönig" und die Geschichte der Oberpfalz kompetent eingestimmt. Amberg ist nicht nur der Geburtsort von Friedrich V., "Kurfürst an Rhein und der Oberen Pfalz", sondern war auch neben Heidelberg seine zweite Residenzstadt.

Die Ausstellung war mit sehr instruktiven und wertvollen Exponaten hervorragend ausgestattet, die nicht nur aus bayerischen Archiven stammten, sondern auch aus aller Welt (Amerika, England, Niederlande, Tschechien, Österreich usw.) zusammengetragen wurden. Sie zeigte uns das Schicksal eines deutschen Kurfürsten, der im Alter von nur 24 Jahren an den Machtinteressen der Habsburger und seiner bayerischen Verwandten scheiterte. Seine Wahl zum böhmischen König hätte mit einem Staat aus den beiden Pfalzen und den böhmischen Ländern Böhmen, Mähren, Schlesien, Ober- und Niederlausitz bei dauerhaftem Bestehen einen faszinierenden Aspekt für die europäische Geschichte geboten. Um so mehr muss es verwundern, dass dieser Fürst von der Geschichtsschreibung eher vernachlässigt wurde. Ihn ins rechte Licht zu rücken, war ein Ziel der Ausstellung.

Bemerkenswert ist dabei weiter, dass dieser Wendepunkt der deutschen Geschichte häufig allein unter dem Gesichtspunkt des Widerstreits der Religionen (katholisch, protestantisch, kalvinistisch) betrachtet wird, wie man es auch im Geschichtsunterricht gelernt hat. Die reichen Eisenerzvorkommen der Oberen Pfalz mit ihrer zur damaligen Zeit schon sehr leistungsfähigen Industrie erhöhten noch die Begehrlichkeit nach dieser Provinz. Die Verbindung von Zinn aus Böhmen und Eisen aus der Oberpfalz zur Erzeugung von Weißblech hätte ihren Wert noch weiter gesteigert. Die Ausstellung zeichnete ein gelungenes Bild des damaligen höfischen Lebens ebenso wie die politisch religiöse Entwicklung zum Dreißigjährigen Krieg anhand vieler Originale, Bilder und Graphiken und bereicherte somit unser Geschichtsbewusstsein. Diese Vielfalt der Exponate stellte auch das Umfeld des "Winterkönigs" eindrucksvoll dar. Die schon in der damaligen Zeit sehr wirksame Propaganda hat bewirkt, dass sich dieser ursprüngliche Spottname seiner Feinde bis heute in der Geschichtsschreibung als Terminus technicus gehalten hat! Dabei kamen neben dem höfischen Leben auch die gewöhnlichen Bürger nicht zu kurz, was uns besonders die Unzahl der Fundstücke des so genannten Tillyfundes von Heidelberg aus dem Alltagsleben der Belagerer wie Belagerten im späteren Verlauf des Dreißigjährigen Krieges drastisch vor Augen führte.

Die Ausstellung wurde abgerundet von einem umfangreichen Katalog mit einer CD und einer ebenso professionellen Präsentation im Internet (https://www.hdbg.de/winterkoenig/).

Der anschließende Rundgang durch Amberg mit seinem frühneuzeitlichen Charme zeigte uns mit vielen Kirchen und Klöstern im Stadtgebiet nochmals steinerne Dokumente der Rekatholisierung, gerade so, als seien sie speziell für die Ausstellung errichtet worden.

Ein gelungener Ausflug!

(Gerhard Rolle)

Art der Veranstaltung: 
Exkursion, Ausflug
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Straubinger - ein niederbayerisches Geschlecht im Mittelalter

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 0:00
Referent: 
Eva Fintelmann, München
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Es wurde eine Genealogie dieser Familie dargestellt, die etwa von 1160 bis 1602 reicht. Der Anschluß an spätere Familien "Straubinger" konnte noch nicht hergestellt werden.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Vorstellung des Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchivs in Dillingen

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 6. November 2003 - 0:00
Referent: 
Herr Karg
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Der Archivleiter des Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchivs in Dillingen stellt das 125 Jahre alte Archiv vor. Es entstand durch die Zentralisierung verschiedener Fuggerlinien und war bis 1944 in Augsburg beheimatet.

Der Leitspruch der Fugger für das Archiv war und ist:"Fest verschlossen halten und vor fremden Augen bewahren". Herr Karg erklärt die Aufnahmebedingungen für die Fuggerei in Augsburg. Die Aufnahmeanträge mit den Personalien aller Familienangehörigen sind eine Fundgrube für Familienforscher. Der Archivar stellt die Hilfsmittel vor. Neben einem Namensverzeichnis aus allen in Urkunden und Repertorien vorkommenden Namen, gibt es auch ein Namensregister, das Herr Karg und sein Vorgänger aus dem Briefwechsel (durch beantwortete Anfragen entstanden) erstellt haben. Jede Fugger'sche Herrschaft hat andere Unterlagen bzw. Quellengattungen, z. B. gab es in Babenhausen keine Steuern und dafür andere Abgaben. Er erklärt, was man in Leibeigenschaftsbüchern, Amtsrechnungen und Urbaren findet und wie man herausfinden kann, welcher Ort zur Fugger'schen Herrschaft gehörte.

Der hochinteressante und mit Humor gewürzte Vortrag löst Begeisterung aus und Herr Karg beantwortet geduldig und kompetent die zahlreichen Fragen.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Schlagwort Territorium: 
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
49 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
6 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
55 Teilnehmende

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