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Niederbayern Online-Stammtisch: Der Historische Atlas Bayern in 3D - von der Familienforschung zur Hof- und Regionalgeschichte
„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Mit diesem Zitat des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt startete unser Referent Dr. Ulrich Demlehner in den Vortrag des Abends „Historischer Atlas Bayern (HAB) in 3D“.
Dass es Visionen braucht, um große Projekte anzugehen, stellte sich schnell im Laufe des Vortrags heraus. Denn wer mehr über seine eigenen Ahnen wissen will und vor allem daran interessiert ist, in welchen regionalen Gegebenheiten und in welchem sozialen Umfeld sie gelebt haben, landet früher oder später erfahrungsgemäß in der Hof- und Regionalforschung. Wichtige Basis hier ist der HAB, der gute Informationen über die Existenz von Objekten, meist Höfen und Sölden, bereitstellt, wobei sich der HAB nahezu ausschließlich auf die Existenz dieser Objekte beschränkt. Die (Geo)-Lokalisierung, also die exakte kartografische Ortsbestimmung, eine Entwicklung der Besitzverhältnisse über die Jahrhunderte und die Aussage, welche Familien/Menschen in den Objekten gelebt haben, fehlt gänzlich. Deshalb hat Dr. Demlehner eine Applikation entwickelt, die eine Zusammenführung von geografischen, zeitlichen und sozialen Informationen, wie sie Genealogen typischerweise in Kirchenbüchern und weltlichen Dokumenten sammeln, ermöglicht. sozusagen ein „HAB 3D“ in einer modernen Web-Oberfläche.
Ein wichtiges Beispiel für solche weltlichen Dokumente sind die Briefprotokolle, ohne die, vor allem im Bereich des Landgerichts Griesbach, aufgrund der vorherrschenden Verwendung von Hofnamen, eine Rekonstruktion von Familienbeziehungen im 17. Jhdt. de facto unmöglich ist.
Bei dieser Quellenart hat sich der Referent nicht nur auf die Dokumente seiner Vorfahren beschränkt, sondern in einer „Mammutaktion“ alle Briefprotokolle des alten Landgerichts Griesbach digitalisiert. Diese Tausende von Dokumenten werden seit Jahren von ihm in „Regesten“, d. h. in Zusammenfassungen erschlossen, Objekten und Personen zugeordnet und in einer genealogischen Datenbank vorgehalten. Dieser systematische Ansatz ermöglicht den Gewinn wertvoller Informationen und die Überblendung von verschiedenem Quellenmaterial.
Gerne stellt Dr. Demlehner seine Arbeitsergebnisse für interessierte Forscher zur Verfügung. Der Weg bzw. die Möglichkeit einer standardisierten Informationsbereitstellung sind angedacht, befinden sich aber noch in einer Planungsphase.
Und die erwähnten Visionen? Sie sind für das Aufsetzen von Projekten wichtige Voraussetzung. Zum Erfolg gelangen sie jedoch nur bei unbedingtem Durchhaltevermögen. Die Aufbereitung der Briefprotokolle, so der Referent, wird noch ca. 20 Jahre benötigen. Wir wünschen ihm viel Erfolg dabei! - Ein Mitschnitt des Vortrags wird auf dem YouTube-Kanal des BLF eingestellt.
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Augsburg: Bibliotheksöffnung und Workshop 14 - 17 Uhr
Allgemeine Beratung, Leseübung/Lesehilfe, Internetforschung, Sterbebildscannen, genealogische Software
Der Workshop war gut besucht, neben den Beratungsmöglichkeiten wurde die Bibliothek intensiv genutzt.
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München: Wolfsbuch (Beilngries) - Ortschronik und Ortsfamilienbuch
Josef Auer hat in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Traditionsverein Wolfsbuch in zwei Bänden die Ortschronik und das Ortsfamilienbuch von Wolfsbuch (Beilngries) erstellt. Er erläuterte in seinem Vortrag, wie es zu der Chronik kam, welche Quellen durchgearbeitet wurden, welche Probleme und Überraschungen auftauchten und wie schließlich die Drucklegung erfolgte. Etliche besonders interessante Geschichten aus den letzten 500 Jahren hat er natürlich auch erzählt.
Die beiden Bücher hat er, neben drei weiteren Bänden (die allerdings derzeit für die Einsichtnahme gesperrt sind), der BLF-Bibliothek in München gestiftet.
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Oberpfalz: Jahresabschluss
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Augsburg: Traditioneller Nikolausabend
Traditioneller Nikolausabend mit dem Besuch des Nikolauses und einem gemütlichen Beisammensein mit Glühwein, alkoholfreiem Punsch und Plätzchen.
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