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Hybrid: Der Bierkonsum in Schwaben zwischen 1860 und 1920
Rückblick
„Bier ist nach dem Wasser das gewöhnlichste Getränk.“
Herr Guffler hat in dem Buch „Bier- und Wirtshauskultur in Schwaben und Franken“ drei Artikel zu dem Thema „Bier“ geschrieben.
In seinem Vortrag stellte er die Bedeutung des Bieres als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel vor und ging darauf ein, wie sich der Bierkonsum im Ersten Weltkrieg veränderte.
Begrüßung
Herr Wegele begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vereinsabends sehr herzlich. Besonders begrüßte er den Referenten Felix Guffler, Geschäftsführer des Historischen Vereins für Schwaben und Herrn Jürgen Reichert, Vorsitzender des Historischen Vereins für Schwaben, bis 2018 Bezirkstagspräsident. Der Hybrid-Vortrag ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Historischen Verein für Schwaben. Aufgrund des Themas spendierte die Bezirksgruppe Schwaben Freibier. Das Angebot wurde gerne genutzt, es gab natürlich auch alkoholfreies Bier.
Grußwort
Herr Jürgen Reichert sprach ein Grußwort, darin ging er auch auf die Waisenhausstiftung ein, deren Stiftungsratsvorsitzender er über viele Jahre war. Er zitierte aus alten Unterlagen im 16. Jahrhundert. Damals bekamen die Kinder im Waisenhaus am Sonntag eine Maß Bier und wer in die Kirche ging, bekam zwei Maß.
Vortrag
Felix Guffler begann mit der Vorstellung des Buches: „Bier- und Wirtshauskultur in Schwaben und Franken“. Darin sind drei Artikel von ihm enthalten, unter anderem jener, der heute den Grundstock für den Vortrag bildet. Bei seinen Forschungen ging er zurück bis ins Mittelalter, der Vortrag befasst sich mit dem Zeitraum von 1860 bis 1920. Zunächst stellte er seine wichtigsten Quellen vor, eine davon sind die „Physikatsberichte“, eine flächendeckende Untersuchung von 1858 bis 1861. Die Berichte geben Auskunft u.a. über die Gesundheit, die Ernährung und die Lebensweisen. Darin wird auch fast immer das Bier genannt. Desweiteren gab es eine Umfrage von 1908/1909, die sich ebenfalls mit den Lebensumständen der Bevölkerung beschäftigten. Eine weitere Kategorie sind die Rechnungsbücher zum Lokalmalz- und -bieraufschlag.Stellenwert des Getränks „Bier“: Das Bier war als einfaches Getränk kategorisiert. Im Alltag war weniger der Alkoholgenuss wichtig, eher, dass es ein mineralstoffhaltiges Erfrischungsgetränk war. Bier war ein Grundnahrungsmittel, da es nahrhaft war. Erst um 1900 setzte sich das Bier gegen das gängige Getränk Milch durch. Bier wurde nachmittags oder abends getrunken. Es gibt auch Berichte, dass Frauen am Nachmittag zusammen ein Bier tranken. Etliche Beispiele las der Referent vor. Der Bierkonsum in der Gesellschaft war unterschiedlich, katholische Bürger tranken braunes Bier (teurer), das war nahrhafter, da es Malz enthält. Im Gegensatz dazu tranken die „sparsamen“ evangelischen Bürger das billigere weiße Bier. Dieses führte zu Verdauungsproblemen, die dann mit Branntwein „behandelt“ wurden. Das weiße Bier wurde als schlecht, hefig und wässrig bezeichnet, das braune Bier als gesund und nahrhaft. Die Münchner und Augsburger Biere wurden besser angesehen, als das ländliche. Durch die immer mehr entstehenden Bierkeller konnte Bier ganzjährig gebraut werden. Davor konnte braunes Bier im Sommer nicht gebraut werden, da es nicht lange haltbar war
Ein wichtiger Aspekt waren natürlich die Steuereinnahmen für die Gemeinden. Wurde das Bier im Ort gebraut und auch dort ausgeschenkt, wurde nur beim Brauen der Malzaufschlag bezahlt. Kam das Bier von außerhalb wurde im Ort ausgeschenkt, wurde der Bieraufschlag fällig. Das Bier wurde im 20. Jahrhundert immer weniger vor Ort gebraut, die kleinen Brauereien hörten nach und nach auf. Die größeren Brauereien mit Bierkellern und später Kühlanlagen waren produktiver und dagegen konnten die kleinen Brauereien nicht bestehen. Der Malz- und Bieraufschlag (berechnet nach dem Malzgehalt) wurde aber nur in ca. 40 Prozent der Gemeinden erhoben. Das Geld wurde in der Gemeinde ausgegeben zum Beispiel für Schulen. Mit dem Kriegsausbruch brach der Bierverkauf ein, nicht nur weil die meisten Männer im Krieg waren, auch weil ein Kriegsbier mit wenig bis minimalem Malzgehalt gebraut wurde und daher nicht gut schmeckte. Die Einnahmen gingen zurück. Anhand einer Grafik über die Gemeindeeinnahmen aus dem Malz- und Bieraufschlag von 1910-1921 in Zusmarshausen konnte man sehen, dass sowohl das lokale als auch das auswärtig gebraute Bier deutlich weniger ausgeschenkt wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhundert änderte sich das Brauwesen, es wurde professioneller, die Vertriebswege änderten sich, auch durch das Flaschenbier. Ein größeres Gebiet konnte versorgt werden.
Herr Guffler beantwortete nach dem Vortrag noch zahlreiche Fragen. Frau Scheller überreichte ihm, passend zum Thema, ein Tragerl mit 6 unterschiedlichen Allgäuer Bieren, einen Augsburger Bierkrug und ein Buch über Hopfen. Herr Wegele dankte dem Referenten für den hochinteressanten und lehrreichen Vortrag, welcher das Thema Bier sehr humorvoll vorgetragen hatte.Nach dem Vortrag wurde noch lange über die eigenen Biererfahrungen der Anwesenden gesprochen.
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Oberbayern: Mitgliederversammlung 2025
Der Leiter der Bezirksgruppe Oberbayern, Winfried Müller, begrüßte die Anwesenden. Sein Bericht begann mit einem Blick auf die Mitgliederstatistik und gedachte der im Jahr 2024 verstorbenen Mitglieder der Bezirksgruppe. Sodann gab einen Rückblick auf die Aktivitäten des Jahres 2024 und auf die für das laufende Jahr 2025 geplanten Veranstaltungen (unter anderem mit Ausflug nach Memmingen). Außerdem berichtete er über die zahlreichen weiteren Aktivitäten (Betreuung der Bibliothek, Scannen von Sterbebildern, Betreuung von Nachlässen, Sammeln von Todesanzeigen, Erfassung der Ahnenlisten, Erfassung der Nachlass- bzw. Erbrechtsregister sowie (neu!) Erfassung der Namensregister zu den Standesamtsurkunden im Stadtarchiv München). Zudem wurde über den Stand um die Bezirksgruppe Niederbayern informiert.
Der Kassenbericht für 2024 sowie der Haushaltsplan für 2025 wurden angenommen.
Die Neuwahl der Bezirksgruppenleitung erbrachte folgende Ergebnisse:
- Leiter der Bezirksgruppe: Johann Wernberger
- Stellvertretender Leiter der Bezirksgruppe: Winfried Müller
- Kassenwart: Michael Oberndorfner
- 1. Schriftführerin: Dr. Cornelia Harrer
- 2. Schriftführer: Dr. Johann Mittermüller
Außerdem wurden die Kassenprüfer für das Jahr 2025 und die Delegierten für die Delegiertenversammlung am 10.05.2025 gewählt.
Anträge aus dem Mitgliederkreis lagen nicht vor.
Der neue Bezirksgruppenleiter, Herr Wernberger, bedankte sich bei den Anwesenden für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Auch bedankte er sich bei den ausscheidenden Leitungsmitgliedern für die hervorragende Arbeit, die diese über viele Jahr geleistet haben.
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Oberpfalz: "Miteinander forschen"
Hier seid ihr aufgerufen, etwas mitzubringen.
Es können Bilder, Geschichten oder Dokumente sein, die Interessantes, Kurioses oder Spannendes offenbaren.
Wir können gemeinsam Leseprobleme lösen, Hilfestellung bei der Erfassung von Daten in genealogischer Software oder auch bei Office-Programmen geben, versuchen offene Fragen zu klären.
Hierzu könnt ihr vorab Dokumente zuschicken (Oberpfalz@blf-online.de) oder ihr nehmt euren Laptop bzw. die Dateien auf einem USB-Stick mit.
Falls ihr weitere Ideen habt, schreibt an: Oberpfalz@blf-online.de
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