Herr Hartbrunner konnte in seinem Vortrag das Leben im früheren Vorort Münchens darstellen und mit vielen fotografischen Dokumenten unterlegen. Von besonderem Interesse waren dabei die baulichen Veränderungen und Wandlungen der Lebensbedingungen im jetzigen Großstadtbereich.
Der BLF veranstaltete gemeinsam mit dem Staatsarchiv Augsburg einen Tag der Familienforscher, gleichzeitig wurde die Ausstellung des BLF, anlässlich des 80. Jubiläums der Bezirksgruppe Schwaben, eröffnet. Neben Vorträgen wurden laufend Führungen durch das Staatsarchiv angeboten sowie Beratungen sowohl von erfahrenen Forschern als auch von Archivmitarbeitern. Ortsfamilienbücher, die BLF-CD's, die Schriftenkunde und weitere interessante Schriften wurden zum Kauf angeboten. Über zweihundert Interessierte besuchten den Aktionstag.
Frau Hoechstetter-Müller stellt das Buch: "Die Geschichte der Hofmark Kissing" von Vikar Matthias Graf (1894) vor. Im Original ist die Chronik schwer verständlich, geschichtlich sehr anspruchsvoll. Frau Hoechstetter-Müller hat die komplette Chronik bearbeitet und mit erklärenden Fußnoten und Ergänzungen versehen. Sie stellt die Entwicklung der Hofmark Kissing und die wechselnden Besitzer vor. Die Hofmark Kissing wurde 763 bereits erwähnt, damals in Welfischen Besitz, nach den Familien Mandlich und Ilsung gehörte die Hofmark den Jesuiten (bis 1773).
Herr Kraus hält einen kurzen Vortrag über Wappen und wie er zu seinen Wappen kam.
Dieser Arbeitsabend hat eine lange Tradition und wird allgemein der "Würschtlesabend" genannt. Herr Bachmann ist, wie jedes Jahr, der Spender der Brotzeit.
Herr Dr. Heribert Reitmeier stellt heute sein Programm Ahnenwin 4.0 vor. Er erklärt den Aufbau des Programms in Form eines Karteikartensystems. Punkt für Punkt erläutert er die Möglichkeiten des Programms und die Neuerungen in der Version 4.0. Die Namens- und die Ortsverwaltung sind neu und werden genau erklärt. Herr Dr. Reitmeier weist auf die Wichtigkeit der Dokumentation der Taufpaten hin, wie der Rufname markiert werden kann, wo Namensvarianten eingetragen werden und wie die Texte hinterlegt werden sollten.
Frau Marianne Fugger, eine Verwandte und Mitforscherin des verhinderten Referenten Markus Fugger, erklärt die Nachfahren anhand von Stammtafeln, ausgehend von Andreas Fugger von Reh und seinen Kindern. Der Sohn Jakob ging nach Kaufbeuren, Lukas ging nach Augsburg und dessen Sohn nach Krakau. Danach erklärt sie den Matthäus-Zweig und den Nürnberger Zweig (Hans und seine Kinder). Das Hauptforschungsgebiet ist Schlesien. Das größte Problem war die Lücke zwischen Sebastian Fugger und Georg III. (* 1632) zu schließen.
Herr Wegele spricht kurz über den Nachlass Deininger, den die Bezirksgruppe Schwaben mit Unterstützung durch den Freundeskreis des Stadtarchivs (Vorstandsmitglied Herr Manz) Augsburg erhalten hat. Die Geschichte des BLF Schwaben lässt sich nun gut nachvollziehen.
Bevor Herr Hanno Trurnit über seine interessante Forschungsreise in den Pazifik spricht, erläutert er den Stand des Augsburger Projektes "Augsburger Patrizier". Die Datenbank umfasst inzwischen 12.000 Personen. Sie kann im Internet eingesehen werden.
Nicht alle Vorfahren Regensburger Bürger stammen aus der Stadt an der Donau. Vom 16. bis 18. Jahrhundert mussten Protestanten ihre Heimat in Österreich wegen ihres Glaubens verlassen. Auf ihrem Weg donauaufwärts bis in die Gegend um Nürnberg und weiter siedelten sich nicht wenige in der evangelisch geprägten Reichsstadt Regensburg an. Die Bedeutung der Exulanten aus Österreich für das religiöse und kulturelle Leben in der neuen Heimat würdigte der Vortrag von Prof. Dr. Eberhard Dünninger.