Markus Schmalzl M.A., Haus der Bayerischen Geschichte
Herr Schmalzl erläuterte in seinem Vortrag am 08.01.2009 eingehend die Vorgeschichte der Zeit nach Kriegsende, die die Voraussetzungen schuf für die Revolution, die zu den spannendsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehört und der sich politisches Chaos und ein veritabler Bürgerkrieg anschlossen. Der sich daraus ergebende politische Wendepunkt, die Protestaktionen und Proklamationen der Arbeiter-, Bauer- und Soldatenräte führten dazu, dass König Ludwig III. München verließ.
Am 25. Okt. 2008 haben wir die Reihe von Besuchen der Archive in Niederbayern in Pfarrkirchen fortgesetzt. Besonders begrüßt wurden dabei die Initiatoren und Mitglieder des neuen Stammtisches in Pfarrkirchen.
Danach stellte sich Frau Wiedemann, die Archivarin von Pfarrkirchen vor und führte die Teilnehmer in zwei Gruppen in ihr Archiv. Von der ältesten Urkunde von 1317 über die Marktrechtsfreiheiten bis zur Postkartensammlung bietet das Archiv sowohl dem Familienforscher wie auch dem Heimatforscher eine reiche Quelle an Informationen.
Besuch des städtischen Archivs und Führung durch die Archivarin der Stadt Vilshofen, Frau Wittig. In einem Einführungsvortrag hat diese das Archiv vorgestellt, über die Bestände berichtet und die Möglichkeiten zur Forschung vorgestellt.
Der Nachmittag "gehörte" der Datenbank Niederbayern. Christian Benz zeigte den aktuellen Stand und die Nutzungsmöglichkeiten. In der sog. Tiny Tafel können schon in der Datei vorhandene Familiennamen mit Bezug auf Zeit und Ort eingesehen werden.
Im Rahmen seiner Familienforschung stellte sich für Herrn Rolle sehr bald die Frage, wo die Rolles eigentlich herkamen und gelebt haben, nachdem durch die Vertreibung die familiären Grundlagen nur noch eingeschränkt zur Verfügung standen. Hier konnte nur ein Häuserbuch des Ortes Reichenau helfen, so dass sich Herr Rolle an die umfangreiche Arbeit machte. Die dazu notwendigen Quellen aus verschiedenen Archiven und ihre Verknüpfungen erläuterte Herr Rolle eingehend.
In seinem Lichtbildervortrag, der auf den Studien seiner Magisterarbeit sowie auf den neuesten Forschungsergebnissen zur Kartographiegeschichte Altbayerns basierte, stellte Herr Dr. Horst die kartographische Entwicklung Münchens von ihren Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts dar. Dabei waren der Schwerpunkt, insbesondere die ersten Stadtansichten und Stadtpläne, die auch für Familienforscher von großem Interesse sein können, exemplarisch vorzustellen.
Zur Einstimmung auf den Ausflug zur Bayerischen Landesausstellung erläuterte Frau Dr. Hamm die Intention zur Ausstellung, deren Betrachtungsbereich von den Anfängen im Mittelalter bis in die Neuzeit geht. Themen sind Herkunft und Aufstieg des Adels sowie die Ausbildung einer Adelslandschaft in Bayern, seine Wehrhaftigkeit, seine Unter-mauerung in der Religion, die Adelskultur und das adelige Leben mit standesgemäßen Heiraten.
10.06.2008: Herr Gaul begrüßte die Teilnehmer, gab einen kurzen Überblick über die Motive für eine Ahnenforschung und empfahl, zunächst möglichst alle verfügbaren Familiendokumente, Fotos, Totenzettel usw. zu sichern und auszuwerten, weil sich daraus schon gute Ansätze für die eigene Familienforschung ergäben. Wichtig sei vor allem das Gespräch mit noch lebenden, auch entfernten Verwandten, weil deren Wissen mit dem Tod unwiederbringlich verloren gehe.
Herr Hartbrunner stellte zu Beginn das jetzige Haidhausen dar als den Münchner Stadtbezirk 5 und Ortsteil mit gut verdienenden Einwohnern und hohem Kinder- und Jugendanteil, um dann auf die interessante Geschichte Haidhausens vom ländlichen Umfeld Münchens bis zur Jetztzeit einzugehen.
Frau Eva Fintelmann stellte drei unterschiedliche Forschungsergebnisse vor, die zum Teil tragisch endeten, eine ungewöhnliche Umgehensweise in der evangelischen Kirche mit unehelich gezeugten Kindern darlegten und schließlich eine Beschreibung von Selbsthypnose und Reinkarnation beinhaltete.
Herr von Roëll erweiterte das Thema des Abends zu Anfang auf die Geschichte der Hugenotten allgemein und erläuterte die allgemeinen Hintergründe und die historischen Abläufe der Abwanderung der Hugenotten aus Frankreich. Er stellte die Schwerpunkte der Wanderwege der Hugenotten zu ihren neuen Ansiedlungsorten dar wie auch die bedeutsamen Leistungen für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihrer neuen Umgebung. Auch die Probleme der Hugenotten mit den Lutheranern wurden angesprochen und kurz auf die Geschichte der eigenen Familie eingegangen.