Dem BLF wurde von der Stadt Regensburg das Korb'sche Sippenarchiv zum Kauf angeboten und der BLF hat dieses erworben. Es handelt sich um 93 Karteikästen und zahlreiche Negative. Die Kartei wird gescannt und danach im Mitgliederbereich des BLF online gestellt.
Themen:
Was findet man in dieser Kartei?
Wie hängt das mit der Zeitschrift Die Fundgrube zusammen?
Diese Fragen werden vor Ort geklärt. Das Archiv hat Gerhard Korb (* 1898 Liegnitz, + 1996 Regensburg) aufgebaut.
Marion Menath-Bach, Archivamtfrau im Staatsarchiv München
Frau Menath-Bach stellt das Staatsarchiv München vor. Dabei umreißt sie kurz die Aufgaben und die Organisationsform des Staatsarchivs. Danach geht sie ausführlich auf die für die Familienforschung interessanten Quellen ein und zeigt am Beispiel einer Familie über mehrere Generationen, welche Informationen sich hier finden lassen. Schwerpunkt sind dabei die Quellen im 19. Jahrhundert.
Auch ein kurzer Blick ins Repertorienzimmer und den Lesesaal wird möglich sein, allerdings keine Führung durch die Archivräume.
Vor 500 Jahren erhoben sich Bauern und Bürger gegen ihre Herren. Im Ries gab es im März 1525 erste Versammlungen Dort wurden die "Memminger Artikel" eingefordert, in denen soziale Gerechtigkeit, Verringerung der Abgabenlasten und kirchliche Reformen formuliert waren.
Später plünderten die Bauern am 2. Mai das Kloster Maihingen, zogen dann marodierend nach Oettingen und verwüsteten schließlich zusammen mit fränkischen Bauern auch das Kloster Auhausen, wo heute am Chorgestühl noch Spuren zu sehen sind. Bei Ostheim wurde am 7. Mai 1525 das Bauernheer von einer kleinen markgräflich geführten Truppe angegriffen und vernichtet.
In einem neuen Buch werden auf über 200 Seiten die Ereignisse im Frühjahr 1525 im Ries und der Nachbarschaft eingeordnet und nach neuestem Kenntnisstand erklärt und zusammengefasst. Die Bebilderung zeigt historische Orte, Karten und Schriftzeugnisse.
Michael Oberndorfner, Mitglied der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Der Vortrag zeigt die Lage des Wasenmeisteranwesens mit der Hausnummer 56 in Unterpeissenberg (heute 82380 Peissenberg) und seine Entwicklung von ca. 1800 bis zur Auflösung des Anwesens ca. 1900. Anhand von Matrikel-, Landgerichts- und Katasterdaten wird die Familiengeschichte und die Veränderung des Anwesens sowie des Gewerbes erläutert. Damit lassen sich dann auch Rückschlüsse auf die soziale Einbindung der Wasenmeister und deren Veränderung im 19. Jhd. ziehen.
Manfred Zellhuber ist Hobbyautor und schreibt seit einigen Jahren Poeme und Essays. Eines seiner Essays mit dem Titel „Genealogie – das Hobby“ stellt er uns in einer Lesung vor. Hier wirft er einen humorvollen Blick auf die Erlebnisse, die uns unser Hobby, die Ahnenforschung, beschert.
Lena Weller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Lena Weller ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte von Prof. Dr. Simone Derix an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Promotionsprojekt „Vermögen als familiale Ressource. Erbpraktiken in Bayern“ im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbundes „ForFamily. Familienleben in Bayern – Empirische Einsichten zu Transformationen, Ressourcen und Aushandlungen“. In diesem Zusammenhang hat sie sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Nachlass-/Erbrechtsfälle" beschäftigt.
Nachlassakten geben den juristischen Hintergrund einer Erbschaft wieder. Trotz der Signifikanz, die diese Akten besitzen - denn über jeden Menschen wird es eines Tages eine Nachlassakte geben - werden sie sowohl in der Wissenschaft als auch in der Familien- bzw. Ortsforschung wenig berücksichtigt.
Dr. Waldburg Eder, stv. Leiterin der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Als "Physikatsberichte" werden Beschreibungen bezeichnet, die das Bayerische Staatsministerium des Innern im Jahr 1858 bei den beamteten Landgerichtsärzten für ihre jeweiligen Amtsbereiche in Auftrag gab, um ein umfassendes Bild von Topografie der Landgerichtsbezirke und den Lebensumständen der Bevölkerung zu erhalten.
Die auf der Grundlage eines vorgegebenen Frageplans erstellten Berichte entstanden zwischen 1858 und 1861 und sind für das gesamte bayerische Staatsgebiet überliefert. Solche Berichte sind auch für die Familienforschung eine interessante Quelle.
Johann Wernberger, Schriftführer der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
In Großkarolinenfeld begann die Geschichte der Evangelischen in Oberbayern. 1802 kamen Pfälzer in diese Gegend. Sie gründeten eine Gemeinde und bauten ein Pfarr- und Schulhaus.1822 wurde die Karolinenkirche als erste evangelische Kirche Altbayerns errichtet, benannt nach der ersten bayerischen Königin Caroline.
Der Vortrag von Gabriele Mühlenhoff richtet sich an alle Familienforscher, die ihre Wurzeln in Oberschlesien suchen. Sie stellt die Oberschlesische Genealogische Gesellschaft aus Chorzów (Königshütte) (polnisch: Górnośląskie Towarzystwo Genealogiczne [GTG] "Silius Radicum") anhand deren Internetauftritts https://siliusradicum.pl/ vor.
Bei dem Vortrag geht es um die Schifffahrten von Ulm nach Wien mit Schwerpunkt im 17./18. Jahrhundert, Schiffstypen, Reisebeschreibungen, Ulmer Schifferzunft, etc.
Die Referentin wird online in den Versammlungsraum dazugeschaltet.