In Augsburg gab es einst mehr Gold- und Silberschmiede als Bäcker, der erste Fugger kam als Weber in die Stadt, unter Mozarts Vorfahren finden sich Maurer und Buchbinder, Elias Holl war Baumeister, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hatte. Die Stadtmetzg, das Schwäbische Handwerksmuseum, aber auch die vielen Kanäle, die die Wasserkraft für die vielen Mühlen lieferten, erzählen von der wichtigen Arbeit im Handwerk. Dabei geht der Blick nicht nur zurück, sondern geht auf die Suche nach Betrieben, in denen noch heute wertvolle Handarbeit zu finden ist.
Sehr viele Forschungen beschäftigen sich mit evangelischen Glaubensflüchtlingen (Exulanten) aus Österreich in Richtung Schwaben oder den Salzburger Emigranten. Unser Mitglied Xaver Holzhauser greift ein wenig bekanntes Thema auf, nämlich allgemeine Fluchtbewegungen während des 30-jährigen Krieges in Richtung Österreich. Er widmete sich seit etlichen Jahren diesem spannenden Thema, indem er systematisch niederösterreichische Matrikeln der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach ankommenden Schwaben durchforstete und diese in seine Datenbank aufnahm.
Die meisten Frauen, deren Vita dieses Buch beschreibt, lebten im Zweiten Deutschen Kaiserreich (1871–1918), in der sogenannten „guten alten Zeit“, die für viele Oberhauserinnen alles andere als gut war. Unter Oberhausens Frauen war die harte Fabrikarbeit gefürchtet. Doch wenn der Ehemann nicht genug für den Unterhalt der Familie verdiente, gingen sie der Not gehorchend in die Fabrik. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kämpften bürgerliche wie proletarische Frauen verstärkt für ihre Rechte. Manche wurden zur Unternehmerin. Sie führten ein Ladengeschäft oder sogar eine Seifenfabrik. Doch das waren die Ausnahmen. Die Mehrheit der Frauen ging in der Sorge um die Familie auf. Was sie vereinte: Sie waren starke Persönlichkeiten. Schwierigkeiten konnten sie nicht entmutigen.
Die Präsentation stellt im Detail vor, wie unsere Flucht 1945 begann und dann über drei Jahre hinweg ablief. Sie begann wenige Tage, bevor die Russische Armee die Oder überschritt, damals der Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland. Wir landeten ausgerechnet dann in Dresden, als die furchtbaren Bombenangriffe stattfanden. Dann ging es mit Zügen kreuz und quer durch Deutschland und Österreich, bis wir 1947 in Augsburg landeten. Das wurde unsere neue Heimat.
Diese Quellen wurden von Oberpfälzer Volksschullehrern über ihren Schulort erstellt. Dies geschah im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen der Lehrer. Ihre Werke wurden offiziell als „Conferenz-Aufgaben“ bezeichnet. Erhalten sind über 400 dieser Arbeiten. Ursprünglich sollte damit ein historisch-topographisches Lexikon von Bayern erstellt werden, das aber nicht verwirklicht wurde.
Fast jedem ist klar, wie wichtig es ist, dass man zu Lebzeiten regelt, was mit seinem Besitz nach dem Ableben passieren soll. Ein Testament ist die Lösung. Eine etliche Jahre zurückliegende Befragung von Familienforschern hat ergeben, dass etwa 70 Prozent dennoch keinerlei Regelungen getroffen haben, was mit ihren forscherischen Unterlagen geschehen soll. Alle Forschungsergebnisse zu publizieren, wäre der Königsweg, denn „Wer schreibt – der bleibt!“
Der zweite Vortragsblock beschäftigt sich mit der Gerichtsorganisation: Hochgericht, Niedergerichtsbarkeit, den Aufgaben der Hofmarken, der Unterscheidung: Weltliche Herrschaften / Geistliche Herrschaften (Vogtei), der Städte und Märkte, der Urbarsgerichte und Kastenämter, der Land- und Pfleggerichte sowie der Grundherren.
Der Vortrag zeigt die Unterschiede der bayerischen Grund- und Gerichtsherrschaft auf. Verbunden sind damit Einblicke in die dörfliche Gesellschaft unserer Gegend, die bäuerlichen Lasten, das frühere Erbrecht sowie die Rechtsformen des bäuerlichen Besitzes. Aufgezeigt werden die Verwaltungsstrukturen Bayerns: Wie wurde das Land eingeteilt und verwaltet? Welche Behörden und Ämter gab es? Schwerpunkte der aufgezeigten bayerischen Rechtsgeschichte sind die allgemeine innere Verwaltung, Polizei, Kommunalverwaltung, Organisation und Zuständigkeit der Gerichtsbarkeit und Justizverwaltung.
Roswitha Barthel, Mitglied der Bezirksgruppe Niederbayern
Die Familienforschung in Böhmen birgt aufgrund seiner komplexen Geschichte und seiner wechselnden politischen Zugehörigkeit besondere Herausforderungen. Lange war an eine Forschung in Böhmen aufgrund des „Eisernen Vorhangs“ schier unmöglich. Das hat sich seit dem Fall der Grenzen gänzlich geändert. Kirchenbücher wurden nicht nur digitalisiert, sondern auch online gestellt.
Die Familienforschung in Böhmen erfordert sicher eine gewisse Geduld, aber mit den richtigen know-how und Methoden können viele Stolpersteine vermieden und eine zielgerichtete Forschung angegangen werden. Roswitha Barthel, die bereits seit vielen Jahren in den tschechischen Archiven forscht, wird durch ihren Vortrag eine entsprechende Hilfestellung leisten.