Das Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg wird die Landesausstellung 2007 in Zwiesel ausrichten. Frau Schretzenmayr befasste sich deshalb mit der 1500 Jahre währenden Nachbarschaft zwischen Bayern und Böhmen.
Die Bezirksgruppe Oberpfalz bot in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Regensburg Anfängern an drei Abenden Hilfen bei der Ahnen- und Familiengeschichtsforschung an. Zur Auftaktveranstaltung erschienen ca. 30 Interessierte. Die Anwesenden wurden gebeten, Namen und Forschungsgebiet vorzustellen, was die BLF-Mitglieder selbstverständlich auch taten. In einem POWERPOINT-Vortrag zeigte Wolfgang Mages, was von Anfang der Forschung an zu beachten ist, wo geforscht werden kann und welche Möglichkeiten der Dokumentation es gibt.
Wir konnten erfreulich viele Mitglieder und Gäste zu dem Lichtbildervortrag begrüßen. Herr Desing war mehr als 30 Jahre Schlossverwalter auf Neuschwanstein und konnte aus seiner reichen Erfahrung berichten. Er sprach von der Jugend des Kronprinzen Ludwig auf Hohenschwangau und dem Vorhaben, auf dem nahe gelegenen Felsen ein Schloss zu bauen. Die Pläne reiften und es begann das mühsame Erschließen des Geländes. Mit anschaulichen Bildern konnte Herr Desing von der Grundsteinlegung im Jahre 1869 bis zur Bezugsfertigkeit des Schlosses Dias zeigen.
Als Fortsetzung zum Vortrag vom 14.03.2006 wurde im Dialog gezeigt, welche Schritte bei der Gestaltung eines Familienkalenders notwendig sind. Begründet wurde die Notwendigkeit des "roten Fadens", z. B. Vorfahren die Hirten, Weber oder Schmiede waren. Jeder Nutzer des Kalenders soll sich im Bezug zu den anderen Verwandten wieder erkennen. So erhalten Nachkommen zum ersten Geburtstag ein Kalenderblatt gewidmet. Die Rückseite eines Monats enthält eine abgeschlossene Geschichte, z. B. "Der Beruf des Schmiedes", Geschichte des Stammsitzes eines Vorfahren, Genealogie des Geburtstagskindes.
Seit mehreren Jahren erarbeitet Wolfgang Mages einen genealogischen Familienkalender. Thematisiert wird dabei am Beispiel eines Vorfahren dessen Lebensumstände und sein Beruf, der heute bedeutungslos oder sogar verschwunden ist.
Bernd Grune schilderte in einem eindrucksvollen Dia-Vortrag den Lebensweg König Ludwig I. von der Geburt in Straßburg bis über seine Abdankung 1848 hinaus. Treffende Bilder untermauerten den Zwiespalt Ludwigs zu den Franzosen, die Liebesheirat mit der evangelischen Prinzessin Therese von Sachsen-Altenburg, seine nationale Begeisterung und der glühende Philhellenismus.
Der Referent versuchte in verschiedenen Grafiken die dynastisch-genealogischen Verwicklungen der Wittelsbacher bis zum Jahr 1799 darzustellen, als dann aus der kleinen Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld der "letzte" Wittelsbacher kam und alle wittelsbachischen Länder vereinigte.
Im zweiten Schwerpunkt ging Dr. Phil. Schmuck auf die Bedingungen und Entwicklungen ein, unter denen es im Gefolge der Französischen Revolution und der Koalitionskriege zur Erhöhung des Kurfürstentums Bayern zum Königreich kam und zur Entstehung Bayerns, wie wir es in seinem heutigen Umfang kennen
Da ein Besuch in den Archivräumen des Stadtarchivs auf Grund laufender Wartungsarbeiten nicht möglich war, erläuterte Herr Dr. Schwab die Aufgaben und den Aufbau des Stadtarchivs München in einem Vortrag. Die Bestände des Archivs, die Möglichkeiten der Unterstützung bei familiengeschichtlichen Arbeiten und die Vorgehensweise bei direkter und Auftragsforschung wurden dabei aufgezeigt und einige Beispiele archivierter Dokumente aus der Geschichte Münchens und persönlicher Registrierungen vorgestellt.
Dieses Genealogieprogramm hat sich bei der "Gesellschaft für Familienforschung in Franken" bestens bewährt. Es ist ein sehr flexibles Programm, erfordert aber etwas Übung, wenn man es voll nutzen möchte.
Einer etwas blassen Einführung über die Genealogie der Wittelsbacher folgte eine vorzügliche, umfangreiche, Schilderung der Ausstellung und ihrer Gliederung.