Dr.-Ing. Albert Heinzlmeir berichtete von seiner Forschung zum Namen Rabuschin - ein in Bayern untergegangener Familienname und von überraschenden neuesten Erkenntnissen.
Herr Otmar Pregler, Bamberg, berichtete über "Wandel von der ständischen in die industrielle Wirtschaftsform am Beispiel der oberfränkischen Kleinstadt Weismain". Aus der eigenen Forschung wurde die Zeit von 1600 bis 1900 dargestellt und der industrielle Fortschritt als Ursache für die Aufgabe eines handwerklichen Meisterberufes erklärt.
Dr. Martina Haggenmüller, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München
Diesbezüglich hat das bayerische Hauptstaatsarchiv die Aufgabe, das gesamte Archivgut der bayerischen staatlichen Archive zu erhalten und notfalls instand zu setzen, mit dem Grundsatz: die Originalsubstanz zu erhalten. Ein Team von 9 Mitarbeitern steht hier über 600 Regal-Kilometern Archivgut gegenüber.
Einem Abriss der Geschichte deutscher Besiedlung ungarischer Gebiete vom Beginn der Christianisierung im 9. Jh. (mit Rückschlägen durch Ungarn und Türken) über die Kreuzzüge bis zu den Türkenkriegen folgte eine gründliche Behandlung der Besiedelung der von den Türken leer hinterlassenen Gebiete.
Herr Dr. Lupprian ist Leiter des Referats Informationstechnik bei der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns. Dankenswerterweise hat er sich der Mühe unterzogen, seinen Vortrag auf die Belange der Familienforscher auszurichten.
Dr. Immler, Leiter der Abteilung III (Geheimes Hausarchiv) des Hauptstaatsarchivs
Herr Dr. Immler legte in einem sehr systematisch aufgebauten Vortrag die wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Vorgehensweise bei der Edierung historischer Texte dar. Dabei wurde zwischen Regesteneditionen, Auszugseditionen und Volltexteditionen unterschieden, zu denen noch die Mischformen kommen. Für jede Form gibt es eigene Regeln bezüglich Struktur und Inhalt. Interessant auch die Regeln zu Schreibweisen, z.B. werden bei Texten vor 1800 alle Wörter außer Namen klein geschrieben, Getrennt-/Zusammenschreibung richtet sich nach dem Sinn.
Dr. Margot Hamm, Haus der bayerischen Geschichte Augsburg
Ursachen für die Auswanderung aus Unter- und Mittelfranken, der Pfalz und Schwaben wurden dargelegt (18. Jh. bis heute). Der Behördenweg wurde erklärt, aber auch, dass etwa 40 % illegal ausgewandert sind und daher in den Amtsunterlagen meist fehlen.
Der Vortrag war auch als Vorbereitung auf den Besuch der Ausstellung in Nördlingen zu sehen.