Christa Meier, Leiterin des Ahnenforscher-Stammtisches Passau
Am 14.10.2020 fand der erste virtuelle Stammtisch des Ahnenforscher-Stammtisches Passau statt. Trotz einer kurzfristigen Einladung nahmen 22 Teilnehmer an diesem Online-Stammtisch teil.
Christa Meier las und transkribierte Taufeinträge aus den verschiedenen Jahrhunderten, ging auf die mit der Zeit vermehrten Informationen in den Einträgen ein und vermittelte Wissenswertes rund um die Taufe und die Taufpaten. Auch so manche Kuriosität wurde dabei zu Tage gefördert.
Ein erstes Präsenztreffen nach den Corona-Einschränkungen hatte Workshop-Character. Begonnen wurde mit Statusberichten zum Projekt „Erfassung der Ahnenlisten“, zur Kooperation mit dem Bayerischen Staatsarchiv bezüglich der Erfassung der Nachlassregister und zur Erschließung des Nachlasses Schmid/Aigner.
Viele Familienforscher wollen ihre Forschungsergebnisse gerne in Buchform der Familie oder auch einem größeren Personenkreis zur Verfügung stellen. Wie dies in Zusammenarbeit mit einem Online-Verlag geschehen kann, berichtete Eva Bujok. Frau Bujok hat bereits zwei Bücher verlegt und fasst in diesem Vortrag ihre Erfahrungen zusammen.
Für uns Familienforscher sind Kirchenbücher eine unentbehrliche Quelle. Gerade im letzten Jahr gab es einen erfreulichen Zuwachs bei den von den kirchlichen Archiven im Internet online zur Verfügung gestellten Matrikeln. Für uns Forscher stellt sich aber nun oft das Problem, die in früheren Zeiten für einen Ort zuständige Pfarrei zu finden. Ähnlich wie bei den kommunalen Neuordnungen wurden in der Vergangenheit nämlich auch Pfarreigrenzen öfter geändert.
Roswitha Barthel (stellv. Leiterin der Bezirksgruppe Niederbayern) erläuterte nach einer kurzen Einleitung in die Familienforschung, welche Ursachen zu „toten Punkten“ führen können und wie diese, teils mit einfachen Mitteln, gelöst werden können. Ebenso ging sie auf Quellen und Anlaufstellen ein, die in unlösbar erscheinender Situation genutzt werden können.
Frau Barthel stellte in ihrem Vortrag einen sehr engen Bezug zum Forscheralltag her; eben ein Vortrag aus der Praxis für die Praxis.
Elmar Grimbs, Mitglied des Ahnenforscher Stammtisches Passau
Votiv-Tafeln wurden oft als öffentlicher Dank aufgrund eines gnadenhaft empfundenen Geschehens in kritischer Situation gestiftet. Elmar Grimbs ging anhand des Beispiels der Wallfahrtskirche Sammarei (bairisch für: Sankt Maria), gelegen in der Nähe des Marktes Ortenburg bei Passau, auf die Entstehung der Votiv-Tafeln, der Wallfahrt und auf die möglichen Rückschlüsse auf die Familienforschung ein.
Christa Meier, Leiterin des Ahnenforscher-Stammtisches Passau
Dieser Vortrag bildete den letzten Teil einer sehr informativen Vortragsserie. Frau Meier führte uns in ihrem detailreichen und kurzweiligen Vortrag in die „Welt der Sterbeeinträge“ in Kirchenbüchern ein. Auch hier steht der Informationsgewinn für die Familienforschung im Vordergrund. Die Beispiele entstammten vorwiegend der Pfarrei Aicha v. Wald und den Nachbarpfarreien.