Dr. Alfred Tausendpfund, Kreisheimatpfleger für den Landkreis München
Aufgaben der Kreisheimatpflege und Berührungspunkte zur Familienforschung.
Ausgehend von den historischen Wurzeln der beiden Forschungsgebiete, beschrieb Herr Dr. Tausendpfund deren heutige Organisation in Bayern sowie den Sonderfall „Landkreis München“. Er stellte Unterschiede, Abweichungen und Gemeinsamkeiten dar.
Auf dem Gipfelplateau des Bogenbergs ragt weithin sichtbar der Turm der Wallfahrtskirche auf, die als die älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns gilt. Der Bogenberg war zudem Sitz der Grafen von Windberg-Bogen – einem bedeutenden Adelsgeschlecht unserer Region im Hochmittelalter. Ludmilla, die verwitwete Gräfin von Bogen, heiratete 1204 den Wittelsbacher Herzog Ludwig den Kelheimer. Nach dem Aussterben der Bogener Grafen im Jahre 1242 übernahmen die Wittelsbacher das Land und mit dem Wappen das heute bekannte Rautenmuster Bayerns.
Der Bezirksgruppenleiter Wolfgang Gerauer begrüßte die Anwesenden, besonders unser Ehrenmitglied Diedrich Sahlmann. Herr Gerauer stellte fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgte und die Versammlung somit beschlussfähig war. Es folgte eine Gedenkminute für die in den vergangenen 12 Jahren, also während seiner Amtszeit als Leiter der Bezirksgruppe Niederbayern, verstorbenen Mitglieder.
Bisher stand das Online-Archiv „Topothek“ nur für Gemeinden zur Verfügung. Aber immer mehr Anfragen, die Topothek auch für private Zwecke zu nutzen, hat uns dazu gebracht, sie in einer erschwinglichen Form auch für die Dokumentation der Familiengeschichte zur Verfügung zu stellen. Dazu werden die bekannten Funktionen einer Topothek wie Verschlagwortung, Datierung und Verortung auf der Karte durch eine „private“ Sichtbarkeitsebene ergänzt. So können Sie Inhalte ausschließlich jenen Personen, die Sie dazu berechtigen, wie Ihren Verwandten oder Freunden, zugänglich machen.
Im GOV kann die Verwaltungsgeschichte einer Region zeitlich abgebildet werden. Anhand von Beispielen wie der Gemeindereform in Bayern Anfang der 1970er Jahre, der Auflösung der Gutsbezirke in Preußen Anfang des 20. Jahrhunderts und der Strukturveränderungen des Bistums Augsburg wird die Darstellung der Änderungen im GOV gezeigt. Es werden einige der Quellen und die Arbeitsweise des Autors vorgestellt bei der Digitalisierung von kirchlichen Amtsblättern, Amtsblättern von Regierungsbezirken und Büchern.
1808 entzog das Königreich Bayern dem Fürstenhaus Thurn und Taxis das Postregal, um das Postwesen fortan in Eigenregie zu betreiben. Zum Anlass genommen wurde dafür die „Enthüllung“ eines „whistleblowers“, dass Taxis'sche Beamte nach wie vor Briefspionage für Österreich betrieben. „Taxileaks“ sozusagen, wenn es solche Ausdrücke damals schon gegeben hätte. Im Zuge der grundlegenden Post-Neuordnung wurde im Juli 1808 der Bamberger Postamtsverwalter Joseph Oehl nach Augsburg versetzt, wo er und seine Familie dann dauerhaft ansässig wurden.
Gerhard Beck, Archivar auf der Harburg, begann mit der Vorstellung der Schriften aus den letzten 200 Jahren zum Thema „Reformationsgeschichte in der Grafschaft Oettingen“. Zunächst ging er auf die Geschichte der Grafschaft Oettingen ein. Es gibt drei Linien: Oettingen-Oettingen, Oettingen-Wallerstein, Oettingen-Spielberg. 1517 wurde die Grafschaft geteilt: Wolfgang der Schöne zu Oettingen und sein Vetter Joachim zu Oettingen-Wallerstein starben 1522 bzw. 1520. Wolfgangs Söhne Karl-Wolfgang (Oettingen) und Ludwig der XV. (Harburg) führten zwei Linien fort.
Herr Hausmann stellte die Ahnen seiner Mutter vor, Familie Berger in Alerheim geht zurück bis 1600 und war über viele Generationen Söldner. Neben der Arbeit auf der Sölde waren sie Hausmetzger, Wagner oder Hafner. Von den Erträgen einer Sölde konnte man selten leben, so war es üblich, dass als Zweitberuf ein Handwerk ausgeübt wurde. Johann Jakob Berger war Hafnermeister und verdiente damit anscheinend gut, denn er baute einen 8 x 6 m großen Brennofen.