Vorstellung des Forschungsprojekts Bombenopfer der Gemeinde Haunstetten
Herr Glökler hatte einen runden Geburtstag. Daher spendete er eine Brotzeit. Nach der Stärkung begrüßte Herr Wegele den Referenten und seinen Sohn recht herzlich.
In Haunstetten gab es nur Grabtafeln für die Opfer der Bombenangriffe, die im Massengrab beigesetzt wurden. Viele zivile Opfer wurden in Familiengräbern beerdigt, diese sind inzwischen größtenteils aufgelöst. Einige Angehörige wünschten sich eine Gedenktafel für diese Opfer. Herr Bachmann erläuterte kurz die Geschichte der Gemeinde Haunstetten. Die Gemeinde wurde bei mehreren Angriffen stark zerstört. Neben dem Flughafen waren die Messerschmitt-Werke Ziel dieser Angriffe, ebenso das Außenlager des KZ Dachau.
Herr Bachmann begann 2005 mit der Erfassung der Daten für eine Grabtafel der zivilen Opfer der Bombenangriffe 1944 und 1945 im Standesamt, es folgte die Erfassung der Daten aus den Kirchenbücher und dem Beerdigungsbuch des Friedhofes Haunstetten. Nachdem er alle Opfer in den Unterlagen gefunden hatte, wurde eine Grabsteindatei mit den Daten erstellt. Einige tragische Beispiele stellte er vor, so z.B. eine 6-köpfige Familie die komplett ausgelöscht wurde.
Herr Bachmann stellte das alte und das neue Mahnmal für die Opfer vor, neben dem nun die neue Gedenktafel für die zivilen Opfer (57 Namen und Daten) der Angriffe angebracht wurden. Neben den zivilen Opfern gab es noch viele Zwangsarbeiter aus dem Außenlager des KZ Dachau, die den Bomben zum Opfer fielen. Herr Bachmann hat in mühevoller Kleinarbeit alle Opfer, insg. 128 Personen, recherchiert. Wo und wie diese Opfer begraben wurden ist nicht bekannt. Auf dem Gelände des damaligen Außenlagers, heute der Hermann-Frieb-Park, wurde nun ein neues Mahnmal errichtet. Neben den Namen der Opfer werden auch die Geburts- und Sterbedaten sowie das Herkunftsland genannt. Der Haunstetter Kulturkreis hat die Arbeit unterstützt, die Kosten für die Gedenkstätte hat die Stadt Augsburg übernommen.
Zurzeit arbeitet Herr Bachmann an der Erfassung aller Daten der Gefallenen der Gemeinde Haunstetten im 2. Weltkrieg. Inzwischen hat er ca. 360 Personen gefunden. Für diese Opfer des Krieges soll ebenfalls eine Gedenkstätte errichtet werden, das Problem sind die Kosten. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet.
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