Gerhard Beck stellte in einem Power-Point-Vortrag die Geschichte der Ortschaften Ederheim-Hürnheim-Christgarten vor. Zuerst ging er auf seinen „Forscherlebenslauf“ und seine zahlreichen Aktivitäten ein. Neben der Erstellung von Ortschroniken und Ortsfamilienbüchern arbeitet er u.a. als Archivar der fürstlichen Archive auf der Harburg, Archäologe und betreut Gemeindearchive.
Herr Dr. Rieger stellte in einem Power-Point-Vortrag die Geschichte seiner Familie vor. Zuerst ging er auf seinen Lebenslauf ein, geboren in Breslau, lebte bis zum Ende des 2. Weltkrieges in Falkenberg, ab 1947 in Augsburg, später in Niederösterreich, bei Frankfurt am Main und seit 2011 wieder in Augsburg. Der Name Rieger findet sich überwiegend in Bayern, Baden-Württemberg sowie einige größere Ansiedlungen in Österreich und der Schweiz.
Der Markt Burtenbach war seit 1546 eine evangelische Enklave in Mittelschwaben. Fixiert wurde die Größe des Ortes 1568 im Saal- und Lagerbuch des Sebastian Schertlin auf 165 Höfe und Sölden. Die Bevölkerung dürfte deshalb bis Anfang des 20. Jahrhunderts durchschnittlich bei rund 1000 Personen gelegen haben. Beginnend mit den Kirchenbüchern (ab 1584) listet das vorliegende Werk die Einwohner des Ortes bis ca. 1920 auf. Darüber hinaus wird die Abwanderung der Burtenbacher Bürgerssöhne und -töchter in die freien Reichsstädte Augsburg, Ulm, Kaufbeuren und Kempten dokumentiert.
Manfred Wegele und Heinrich Probst in Vertretung von Frau Rödig
Die Referentin war leider erkrankt. Frau Probst brachte den gedruckten Vortrag und die Präsentation mit, verbunden mit der Bitte, dass Herr Wegele das Vorlesen des Vortrages übernimmt. Herr Probst übernahm die Bildsteuerung.
Prof Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens (HDO)
Prof Dr. Andreas Otto Weber berichtete über das Familiennetzwerk des Lucas Cranach des Älteren sowie dessen Verwandtschaftsbeziehungen in den Oberdeutsch-Bayerischen Raum:
Dr. Barbara Kink, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Die Ausgangsbedingungen für eine frühe Industrialisierung waren in Bayern eigentlich nicht allzu günstig. Das Land war arm an Städten, die meisten Menschen lebten von der Landwirtschaft, es mangelte an Bodenschätzen und investitionsbereiten und kapitalkräftigen Unternehmen. Doch man machte in manchen Dingen die Not zur Tugend. Der Mangel an Kohle etwa wurde durch die Nutzung der Wasserkraft kompensiert.
Historische Demographie anhand von Kirchenbuchauswertungen
Aufgezeigt am Beispiel des niederbayerischen Ortes Hutthurm
Die Bevölkerungsentwicklung Hutthurms von 1600 bis 1900
Wie bereits im November 2013, zeigt der Bayerische Landesverein für Familienkunde in diesem Vortrag u.a. auf, wie der 30-jährige Krieg, die Pestwellen und die Pandurenraubzüge den Markt getroffen haben, wie hoch die Kindersterblichkeit war und an welchen Wochentagen in Hutthurm in der alten Zeit geheiratet wurde.
(Die nachstehenden Ausführungen sind durch Diskussionen in der AG-Nachlass, die am 27.04.2013 auf der Ideenwerkstatt der DAGV begründet wurde, entstanden. Sie sind weder vollständig noch als eindeutige Richtschnur gedacht. Sie sollen Anregungen zum weiteren Denken geben.)
Der Nachlass eines Genealogen ist wichtig: Er hat Wissen gesammelt, das der Nachwelt – oder auch schon der Umwelt der Zeitgenossen – erhalten bleiben muss, damit sie weiter forschen können, um das Wissen der Allgemeinheit zu mehren.
Nach der Begrüßung durch den Leiter der Bezirksgruppe, verbunden mit einem herzlichen Dank an Frau Roswita Barthel für die Organisation dieses Treffens, gefolgt von einem Grußwort des zweiten Bürgermeisters der Gemeinde Thyrnau mit einer kurzen Vorstellung der Großgemeinde, begab sich die ganze Gruppe zum naheliegenden Kloster der Zisterzienserinnen und wurde dort von der Priorin Schwester Lucia begrüßt.