Oberpfalz: Erschließung Ostbayerns und des Bayerischen Waldes mit der Eisenbahn

Veranstaltungstermin: 
Mittwoch, 7. Januar 2026 - 18:30
Referent: 
Helmut Endl
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz

Herr Endl sprach über die Bedeutung der Eisenbahn bei der Erschließung Ostbayerns. Es fehlte eine West-Ost-Stecke nach Böhmen. Die Eisenbahnentwicklung in Ostbayern begann mit der Gründung der Bayerischen Ostbahngesellschaft im Jahr 1856. Innerhalb von sieben Jahren sollte die Bahn von Nürnberg über Amberg nach Regensburg, von München über Landshut an die Donau, von Regensburg über Straubing nach Passau und von der Amberg-Regensburger Linie an die böhmische Grenze gebaut werden. 1856 begann der Bau der ersten Ostbahnlinie von Nürnberg nach Passau. Die Anbindung nach Böhmen war besonders für die Kohleversorgung Bayerns wichtig. Es gab drei Varianten für den Verlauf der Trassen. Ende 1859 ging die Strecke bis Landshut in Betrieb. Ein Jahr später die Stecke Passau-Wels mit Verbindung bis Wien.

Der Referent sprach über die Probleme beim Bau. Es gab dreierlei Bahnen: die Hauptbahn für max. 50 km/h, die Strecke mit Schranken gesichert. Die Lokalbahn war sehr langsam, hatte viele Kurven, mehrere Steigungen und kleine Radien, die Trasse war nicht so gut befestigt. Der „Zwitter“ war die dritte Variante – keine gesicherten Bahnüberwege, man musste ständig die Glocke läuten, fuhr aber schneller als die Lokalbahn. Ab ca. 1930 ging der erste Triebwagen in Betrieb. Zuletzt sprach der Referent über die Zugunglücke, beispielsweise bei der Lokalbahn als eine Trasse abgerutscht ist.

Frau Scheller dankte Herrn Endl für den kompetenten und hoch interessanten Vortrag.

Art der Veranstaltung: 
Forscherstammtisch, Arbeitskreis
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl gesamt: 
30 Teilnehmende