Archivführung durch das Fürstlich Wallerstein'sche Archiv Harburg und Burgführung
Herr Steger, Archivar der beiden Fürstlichen Archive Oettingens (Oettingen-Wallerstein, Oettingen-Spielberg), stellte die beiden Archive vor. Auf über sechs Regalkilometern befinden sich neben Steuerbüchern, Leibeigenschaftsbüchern oder Akten auch zahlreiche Urkunden. Nach dem Vortrag besuchten die Teilnehmer eine hochinteressante Ausstellung mit besonderen Archivalien im Obergeschoss. Zeichnungen italienischer Roben, verschiedene Liederblätter, Notenblätter, eine Ablassurkunde von 1493, eine Schwäbische Chronik von 1486, Quellen zur Medizingeschichte und des Gesundheitswesen im Fürstentum Oettingen-Wallerstein sowie eine gedruckte Warnung vor Quacksalbern, Marktschreiern, falschen Ärzten u. Behandlungsmethoden aus dem Jahre 1627 wurden besichtigt. Beeindruckend das älteste Steuerbuch von 1367 oder das "Neue Testament" in Reimen, eigenhändig von Graf Friedrich V. zu Oettingen verfasst.
Frau Schmittner übernahm die Führung durch die Burg, beginnend in der ev. Kirche St. Michael. Die Harburg war eine Reichsburg, erst der Staufer-Kaiser, später der Habsburger, die sie an die Oettinger verpfändeten. Die Holzfiguren vom Hl. Michael und der Mutter Maria in der Schlosskirche stammen noch aus der kath. Zeit. Im Untergeschoss befindet sich die Grablege der ersten 3 Generationen der ev. Linie der Oettinger Fürsten. Beim Gang über den Wehrgang erklärte sie die verschiedenen Gebäude und ihre Funktionen. Vorbei an den Schilden der Oettinger Lehenmänners ging es weiter über den Wehrgang. Da der Festsaal aufgrund von Renovierungen nicht besichtigt werden konnte, besuchte die Gruppe eine kleine Ausstellung mit einer gedeckten Tafel, Gewehren usw.. Zwischen den Führungen traf man sich in der Burgschenke zum gemeinsamen Mittagessen. Nach dem offiziellen Programm fuhren einige Teilnehmer weiter zur nahegelegenen Waldgaststätte Eisbrunn, dort klang der Tag bei einem gemütlichen Beisammensein aus.
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