BAYERN ITALIEN - Kaiser, Kult und Casanova - bayerisch-italienische Verbindungen von der Antike bis ins frühe 19. Jahrhundert
Die Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im wunderschönen Kloster St. Mang zeigte im barocken Kaisersaal, der Begräbniskapelle St. Anna, in Gängen und Kammern eine Geschichte von Herrschern und Händlern, Heiligen und Künstlern, Reisenden und Gelehrten.
Florian Scheungraber führte über die 1563 ursprünglich als Pestfriedhof angelegte Ruhestätte. Lange Zeit war dieser Friedhof die einzige Begräbnisstätte des gesamten Stadtgebietes, und so befinden sich hier die Gräber vieler prominenter Münchner. Florian Scheungraber wusste viele interessante Details über deren Leben und Sterben zu berichteten, aber auch etwa über die Bestattung der bis zu 800 Opfer der Sendlinger Mordweihnacht (1705/06) in einem Massengrab.
Bei der Führung durch das Hauptstaatsarchiv wurden die Teilnehmer von Dr. Reiprich im Repertorienraum unter anderem auf die dort gelagerten Findbücher hingewiesen, bevor sie das Magazin mit seinen Schätzen in unendlich langen Regalen (im Moment 49.000 laufende Meter mit ca. 3,8 Millionen Archivalieneinheiten) besichtigten.
Vor dem Gang durch die Räume des Stadtarchivs präzisierte Dr. Heimers seine Aufgabe: Es ist das Archiv der Verwaltungsbehörden der Landeshauptstadt München mit ihren 75 städtischen Dienststellen und Gesellschaften. Zur Zeit sind hier Akten in 26 Kilometer Regalfläche untergebracht, die jedes Jahr um 500 Meter wachsen.
War es die Information über die Teilnahme der Vorstandschaft unseres Landesvereins an diesem Treffen oder aber das große Interesse am angekündigten Referat von Archivdirektor Dr. Wurster über die Situation der Veröffentlichung der Kirchenbücher des Bistums Passau im Internet, 56 Teilnehmer waren ein Rekordbesuch.
Im Mittelpunkt des Treffens stand ein Vortrag von unserem 2. Vorsitzenden Elmar Grimbs über das Geschlecht der Ortenburger Grafen und ihre Bedeutung in der Geschichte der Region und Bayerns. Dem sehr interessanten und informativen Referat folgte eine ausführliche Führung durch die Schlossanlage und das darin integrierte Heimatmuseum. Ein besonderer Dank gebührt H. Grimbs für die Organisation des Treffens, die "Vorstellung der Ortenburger Grafen" und die professionelle Führung durch das Schloss.
Herr Gerauer erinnerte an das Motto der diesjährigen Veranstaltungen, den 1000-Jahr-Feiern. Auch Aigen blickt auf eine 1000jährige Geschichte zurück, besonders geschichtsträchtig der Zehentstadel, erbaut vor ca. 550 Jahren. Aigen war ein sehr berühmter Wallfahrtsort, man darf annehmen, dass viele unserer Vorfahren zum Heiligen Leonhard nach Aigen gewallfahrtet sind, deshalb sicher auch das große Interesse an der Geschichte des Ortes.
Herr Grimbs stellte das von Herrn Sahlmann erarbeitete Buch über die kurfürstlichen Besitzungen im Kasten Griesbach (Rottal) von 1689 vor, welches nun gekauft werden kann. Frau Zellner berichtete über ihren Stammtisch und die Erforschung der goldenen Steige.
Nach der Begrüßung und einem Rückblick konnte Herr Gerauer mitteilen, dass aufgrund der erfreulichen Steigerung der Mitgliedszahl in diesem Jahr sechs Delegierte für die LAS zu wählen sind. Nach einer Vorschau auf die nächsten Aktivitäten berichteten die Leiter der einzelnen Stammtische ebenfalls über steigende Teilnehmerzahlen und zunehmendes Interesse.