Herr Grimbs stellte das von Herrn Sahlmann erarbeitete Buch über die kurfürstlichen Besitzungen im Kasten Griesbach (Rottal) von 1689 vor, welches nun gekauft werden kann. Frau Zellner berichtete über ihren Stammtisch und die Erforschung der goldenen Steige.
Dr. Wolfgang Pledl (Stellv. Geschäftsführer Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.)
Der Begriff "Heimat" wird von jedem anders interpretiert, so die einleitenden Worte von Herrn Dr. Pledl: Ist das traditionelle Brauchtum oft Synonym für "Heimat", verstehen andere darunter die neumodische "Oktoberfest-Tracht" und können sich so mit ihrer Heimat identifizieren.
Aufbauend auf eigenen Familienchroniken wird die Familienforschung unter dem Blickwinkel eines Mediziners betrachtet. Zu Beginn wird der Unterschied zwischen den handwerksmäßig ausgebildeten Badern und den studierten Ärzten dargestellt, sowie ihren hauptsächlichen Aufgabenfeldern. Den früher nur symptombezogenen Diagnosen werden die heute die ursachenbezogenen Diagnosen gegenübergestellt.
Nach der Begrüßung der 38 Mitglieder und Gäste berichtet Herr Gerauer über die wechselvolle Geschichte von Kloster Aldersbach, von der Gründung bis zur Aufhebung in der Säkularisation 1803, nennt Standorte des umfangreichen Grundbesitzes des Klosters und verweist auf Fundstellen von Briefprotokollen im Staatsarchiv Landshut (unter dem Landgericht Vilshofen, eigene Ablage auch für Urkunden von Klosteranwesen in den benachbarten Landgerichten) und gibt einen Überblick zur Baugeschichte der herrlichen Abtkirche.
Dr. Barbara Kink ging im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung 2011"Götterdämmerung - Ludwig II. und seine Zeit" auf das ereignisreiche Leben und Wirken des "Märchenkönigs" ein.
Angeregt durch das Projekt der Bezirksgruppe Oberbayern im Oktober 2010 in München und bestärkt durch die Nachrichten des großen Interesses dort, entschließt sich die Vorstandschaft, einen "Tag der Familienforschung" in diesem Jahr auch in Passau anzubieten. Bei einer ersten Vorstellung der Projektidee bei Dr. Wurster, Direktor des Bistumsarchivs in Passau, war dieser sofort begeistert und bot spontan seine Mitwirkung als Mitorganisator dieses Tages an, was sich aus vielen Gründen für uns geradezu als ideal erwies.
Herr Willmann stellte uns die umfangreichen Forschungsmöglichkeiten von "Family-Search" vor. Ein neuartiges, webbasiertes Genealogieprogramm soll es verschiedenen Nutzern möglich machen, an einer Person gleichzeitig zu arbeiten und so gemeinsame Linien einfacher und schneller zu erforschen.
Wie bei seinen letzten Leseübungen hat Herr Dr. Schöndorf wieder ein interessantes Thema für die Leseübung ausgesucht. Es ging dieses Mal um die Zeremonie bei der Hochzeit der Tochter Anna Maria des Pfalzgrafen und Herzogs Philipp Ludwig von Neuburg, mit dem Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar im Jahr 1591 in der Residenz von Neuburg. Detailliert und gewohnt kurzweilig führte er uns mit seinen Hinweisen und Erläuterungen durch den Text.
Der Referent merkte an, dass seine Beschäftigung mit dem Thema auf eine Bitte von Herrn Trurnit zurückgehe und nicht auf eigene Betroffenheit. Zunächst wurde von ihm das geschichtliche Umfeld der Reformation und der darauf folgenden Gegenreformation umrissen und die zugehörige Rechtsentwicklung im Heiligen Römischen Reich bis zum Westfälischen Frieden dargestellt. Entstehung und Verbreitung des Protestantismus im geistlichen Fürstentum Salzburg wurden näher beschrieben und die Maßnahmen zur Rekatholisierung beleuchtet.