Auhausen an der Wörnitz bildet einen in vielfacher Hinsicht besonderen Ort. In der nördlichsten Gemeinde in Bayerisch-Schwaben befand sich ein Benediktiner-Kloster, das im Mittelalter zu umfangreichen Besitz und großem Wohlstand gelangte. 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern geplündert. Trotzdem sind viele der durch die letzten Äbte angeschafften herausragenden Kunstgegenstände heute noch in der Kirche des 1537 aufgelösten Klosters erhalten.
Auch wenn Sie forschungsmäßig in dem Ortsteil von Tapfheim nichts zu tun haben, können Sie beispielhaft die notwendigen Schritte für eine derartige Forschungsarbeit nachvollziehen, insbesondere die Auswertung der verschiedensten einschlägigen und auch außergewöhnlichen Quellengattungen.
Aktueller Hinweis (02.06.2020): Die Veranstaltung ist wegen der Corona-Virus-Pandemie abgesagt. Der Vortrag wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Frau Margret Ottner zählt die Müllerfamilie Welzhofer zu ihren Vorfahren. Ausgehend von ihrem Großvater, der eine Mühle kaufte, zeigte sie, wie sie Generation für Generation suchte. Karl Eys Mutter war Carolina Welzhofer, deren Schwester war verheiratet mit einem „Riegele“, der die Brauerei Riegele in Augsburg gründete (bis heute sehr erfolgreiche Brauerei). Die Müllerfamilien heirateten oft untereinander. Die Geschichte von Thomas Welzhofer ist sehr spannend. Er tauschte seine Mühle in Dinkelscherben gegen eine in Elmischwang.
Herr Felber arbeitet im Kraftwerksbau bei MAN. Für die Geschichte des Elektrizitätswerkes Aichachs hat er über 6.500 Seiten fotografiert und durchgearbeitet. Zuerst sprach er über die innovativen Erfindungen wie 1866 die Entdeckung des Dynamoelektrischen Prinzips durch Werner von Siemens. König Ludwig fuhr als 1. Mensch mit Schlitten und Beleuchtung (Bogenleuchte) und er war auch weltweit der erste Elektrowerksbesitzer. Eine Flachdynamomaschine versorgte die Venusgrotte mit elektrischem Licht.
Herr Gromann hielt einen Vortrag zur Berufsgruppe der Scharfrichter und Abdecker, unterstützt mit einer Powerpoint-Präsentation, sowie einem kurzen Fernsehmitschnitt vom BR.
Dr. Lupold von Lehsten, Institut für Personengeschichte, Bensheim
Wolfskehl ist der Name einer deutschen Familie mit jüdischer Glaubenstradition. Zu dieser Familie gehörten viele bekannte Persönlichkeiten, die u.a. Regierungsbaumeister, Bankiers, Physiker und Mathematiker waren. Auch Karl Wolfskehl, Schriftsteller und Übersetzer, gehörte zu dieser Familie. Er verbrachte große Teile seines Lebens in München. Dr. von Lehsten stellte uns das Leben und Wirken einiger Familienangehöriger in spannender und lockerer Erzählweise vor.
Dr. Rainhard Riepertinger, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Dr. Riepertinger hat mit seinem Team die diesjährige Landesausstellung "Hundert Schätze aus tausend Jahren" in Regensburg projektiert. Er beschrieb die Aspekte, unter denen die Ausstellung konzipiert wurde und erläuterte die Umsetzung. Dabei ging er auch auf etliche der Exponate ein, z. B. den Pestwagen, die Gotzinger Trommel von 1705, die diese Ausstellung so besonders machen.