Diese Futterzettel wurden bei Reisen fürstlicher Höfe an die beherbergenden Höfe gesandt, damit diese die Unterbringung und Verpflegung organisieren konnten. Dabei wurden Reiseteilnehmer von Stand namentlich erwähnt. Allein schon die Größe einer solchen Reisegesellschaft war verblüffend.
Drei neue und ein wieder aktives Mitglied stellten sich vor. Fast allen war gemeinsam, dass der Anlass für ihre Forschungen vorgefundene Familiendokumente und Bilder waren, aber auch der Ahnenpass aus der Zeit des Dritten Reiches. Interessant, aber eigentlich verständlich war, dass die Vorfahren unserer Mitglieder nicht nur auf Bayern beschränkt sind.
In den Diskussionen bekamen die Neuen manchen wertvollen Hinweis von erfahrenen Forschern.
Herr Wegele hat heute einige Kirchenbuchausdrucke mitgebracht. Er zeigt zuerst evangelische Kirchenbucheinträge aus verschiedenen Jahrhunderten und deren Besonderheiten. Anschließend zeigt er den Unterschied zu den katholischen Kirchenbucheinträgen, welche mit Latein gespickt sind. Mit viel Humor führt er in die Besonderheiten der Einträge ein, erklärt die Abkürzungen und die kleinen "Gemeinheiten".
Nach den Leseübungen begann der Dublettenverkauf und ein reger Informations- und Erfahrungsaustausch.
Vorlage: Bestallung eines Sagmeisters beim Kloster Tegernsee.
Der Übungstext betraf die Bestallung eines Sagmeisters für die Sägemühle Weißach des Klosters Tegernsee. Neben den rein paläographischen Erkenntnissen erfuhr man auch vieles über die Pflichten eines Sagmeisters, z.B. die verschiedenen Holzerzeugnisse oder die verwendeten Hölzer, worunter bemerkenswerter Weise die Eibe noch eine verarbeitete Holzart war.
Anhand des Schreibens eines Statthalters an den Fürsten von Neuburg wurden, nach Entzifferung der Schrift, die Probleme sichtbar, die eine Reise des Herzogs von Bayern mit sich brachte.
Im wesentlichen wurde über eine Neuauflage der "Forscherprofile" diskutiert. Der Fragebogen soll im alten Umfang, aber mit mehr Platz gestaltet werden.
Ein "Informations-Markt" mit vielen Ständen für Familienforscher und solche, die es werden wollen.
Die Bezirksgruppe Oberbayern hatte zum Tag der Familienforschung eingeladen. Zur Mitwirkung konnten die wichtigsten Münchner Archive gewonnen werden, als da sind:
In der Vorankündigung für den Vortrag, der helfen sollte, beim Erwerb eines genealogischen Grafikprogramms die richtige Wahl zu treffen, waren Interessenten gebeten worden, Tafeln mitzubringen, die mit eigener Software hergestellt wurden. Dieser Anregung folgten mehrere Teilnehmer.
Am 22.04.2010 trafen sich noch einmal neun Teilnehmer zu einer schwierigeren Übung: Das Lesen eines Briefprotokolls stand auf dem Programm. Karin Härtl hatte einen Kaufbrief von 1703 ausgesucht, in dem eine Hofübergabe von den Eltern auf den Sohn mit den entsprechenden Modalitäten der Zahlung des Kaufpreises protokolliert worden war.