„Napoleon und Bayern“ hieß die Jahresausstellung 2015 des Hauses der Bayerischen Geschichte anlässlich des 200. Jahrestages der Niederlage Napoleons in der Schlacht bei Waterloo. Dieter Schwaiger erklärt den Aufstieg Napoleons zum französischen Kaiser sowie dessen Ideen und politische Ziele. Weiterhin beschreibt er die Veränderungen in Europa durch dessen militärische Erfolge und zeigt den tiefen Fall des Franzosen über die Völkerschlacht bei Leipzig und schließlich bei Waterloo bis hin zu seiner endgültigen Verbannung auf St. Helena.
In seinem Vortrag geht Herr Binder zunächst auf lateinische (Standard-)Formulierungen ein, die in Matrikelbüchern gehäuft vorkommen. Daran anschließend werden je vier ausgewählte lateinische Tauf-, Trauungs- und Sterbeeinträge vorgestellt, die gemeinsam mit den Anwesenden gelesen, übersetzt und auf ihren Informationsgehalt hin ausgewertet werden. Hierbei wird immer auch auf regionale Gegebenheiten, lateinische Datumsangaben und Berufsbezeichnungen, sowie auf die Unterschiede zwischen klassischem und mittelalterlichem Latein eingegangen.
Zum Abschluss des Jahres wird jedem Anwesenden die Möglichkeit geboten, sich individuell zu seinen geographischen Forschungsschwerpunkten, Problemfällen beim Lesen oder allgemeinen Fragen zu äußern. Hieraus erwächst eine interessante und gewinnbringende Diskussionsrunde, bei der sich sogar schon Überschneidungen einzelner Teilnehmer feststellen lassen.
Diese Veranstaltung ist der vierte Teil einer Vortragsreihe zu Leseübungen, die Wolfgang Mages anhand ausgewählter Beispieltexte aus Kirchenbüchern in diesem Jahr bereits präsentierte. Bei dieser Veranstaltung steht v.a. die Mitarbeit der Teilnehmer im Vordergrund. Gemeinsam mit den Anwesenden werden ein Kaufvertrag, ein Fristenbrief und ein „Heurats Contract“ von 1794 Schritt für Schritt gelesen, ggf. übersetzt und interpretiert.
Ähnlich dem Ferientreffen im August werden auch an diesem Abend verschiedene Punkte rund um das Thema Familienforschung angesprochen und gemeinsam diskutiert. Von zentralem Interesse sind dabei Aspekte wie der Zugang zu Internetquellen, der Austausch von Forschungsergebnissen, die Mitarbeit an Erschließungsprojekten oder auch die Regelung eines genealogischen Nachlasses. An diesem Abend werden weiterhin einige Neuerwerbungen der Vereinsbibliothek vorgestellt und die Entwicklungen im Sterbe- und Datenbankprojekt des BLF veranschaulicht.
An diesem Abend treffen sich die Teilnehmer im Regensburger Spitalgarten zum traditionellen Ferientreffen. Bei schönstem Sommerwetter wird in gemütlichem Beisammensein über tote Punkte bei der Forschung, alte Berufs- und Krankheitsbezeichnungen, die Suche nach Ausgewanderten, die Schwierigkeiten beim Lesen altdeutscher Schrift, die Probleme mit „dem Latein“ und viele andere interessante Aspekte gesprochen. Selbstverständlich gibt es bei so viel „Fachsimpelei“ auch noch Platz für eine zünftige Brotzeit und das ein oder andere Glas Bier.
30 Familienforscher von 5 Vereinen und 9 Stammtischen aus dem ganzen bayerischen und angrenzenden Raum trafen sich zum Erfahrungs- und Informationsaustausch im Brauerei-Gasthof „Zum Rad“, Marktplatz 40, 89312 Günzburg.
Einführung in die Familienforschung für Neulinge: Aufgaben des Vereins, Einstieg in die Forschung, Sammeln von Daten, Lesen von Urkunden und Matrikeleinträgen des 20. und 19. Jahrhunderts.