Die meisten Frauen, deren Vita dieses Buch beschreibt, lebten im Zweiten Deutschen Kaiserreich (1871–1918), in der sogenannten „guten alten Zeit“, die für viele Oberhauserinnen alles andere als gut war. Unter Oberhausens Frauen war die harte Fabrikarbeit gefürchtet. Doch wenn der Ehemann nicht genug für den Unterhalt der Familie verdiente, gingen sie der Not gehorchend in die Fabrik. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kämpften bürgerliche wie proletarische Frauen verstärkt für ihre Rechte. Manche wurden zur Unternehmerin. Sie führten ein Ladengeschäft oder sogar eine Seifenfabrik. Doch das waren die Ausnahmen. Die Mehrheit der Frauen ging in der Sorge um die Familie auf. Was sie vereinte: Sie waren starke Persönlichkeiten. Schwierigkeiten konnten sie nicht entmutigen.
Die Präsentation stellt im Detail vor, wie unsere Flucht 1945 begann und dann über drei Jahre hinweg ablief. Sie begann wenige Tage, bevor die Russische Armee die Oder überschritt, damals der Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland. Wir landeten ausgerechnet dann in Dresden, als die furchtbaren Bombenangriffe stattfanden. Dann ging es mit Zügen kreuz und quer durch Deutschland und Österreich, bis wir 1947 in Augsburg landeten. Das wurde unsere neue Heimat.