Wieder wurde ein Hybridvortrag angeboten. Inzwischen ist es so, dass dadurch weniger Personen den Vortrag vor Ort besuchen. Der Power-Point-Vortrag wendete sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Er zeigte die verschiedenen Möglichkeiten für eine Familienforschung auf. Außen wurden Grundbegriffe erklärt und Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Im Vortrag wurden folgende Fragen beantwortet. Punkt für Punkt wurde kompetent erklärt.
Groß war die Freude, als die Kirchenbücher der 904 Pfarreien des Bistums Augsburg bei Matricula kostenlos unter dem Dach von ICARUS online gestellt wurden. Um die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren, hat der Förderverein ICARUS4all zusammen mit der Bezirksgruppe Schwaben des BLF ein Crowdsourcing-Projekt gestartet, um den Zugriff auf die Startseiten der einzelnen Matrikeltypen in den Kirchenbüchern mit einem Klick zu erreichen.
Kürzlich wurde das neue Online-Portal „Jüdisches Leben in Bayern“ des Hauses der Bayerischen Geschichte freigeschaltet. Das Portal enthält unter den Rubriken Gemeinden, Synagogen, Friedhöfe, Gedenktafeln und ZeitzeugenInformationen zu Orten in Bayern mit jüdischer Geschichte (Texte, Bilder, Videos mit Zeitzeugen-Berichten; ergänzt durch Literaturhinweise und weiterführende Links).
Der Zugriff ist über eine Karte sowie über Listen möglich; zudem steht eine Suchmöglichkeit zur Verfügung.
Nachdem das Stadtarchiv Augsburgvergangenes Jahr in Kooperation mit dem Bayerischen Landesverein für Familienkunde erstmals eine Einführung in die Familienforschung im Onlineformat präsentiert hat, gibt Mario Felkl (Dipl.-Archivar im Stadtarchiv Augsburg) heuer mit einem Fortsetzungsteil Anregungen für die Recherche in weiteren spannenden Quellenbeständen vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert.
Seit dem 15.12.2021 sind die ersten Kirchenbücher des Bistums Eichstätt bei "Matricula" (https://data.matricula-online.eu/de/) online einsehbar. Im März 2022 wurden die restlichen Kirchenbücher online gestellt. Es sind nun rund 2100 Kirchenbücher aus 214 Pfarreien des Bistums Eichstätt online zugänglich.
Herr Pfarrer Riemer hat einen spannenden Kriminalfall recherchiert. Paul Raith, geboren 1799 in Burtenbach war in seiner Zeit eine über Schwaben hinaus bekannte Persönlichkeit und gehörte mit zu „Schwabens Bösen Buben“. Gestützt im Wesentlichen auf entsprechende Zeitungsberichte wird der Versuch unternommen, seine kriminelle Karriere und sein Leben über einen Zeitraum von 40 Jahren zu rekonstruieren. Paul Raith war nicht der Einzige in der Familie, der Probleme mit den Obrigkeiten hatte. Nachdem er zwei Ausbildungen machte, u.a.
Dr. Robert Sauter sprach zuerst darüber, wie er zu den Intelligenzblättern und deren Auswertung kam. Danach ging er auf die Geschichte der Intelligenzblätter ein. Er zeigte die Entwicklung des Oberdonaukreises anhand einer Karte. Zu dem Bereich gehörte anfangs das Gebiet vom Ries bis hinunter nach Ulm und wurde nach und nach erweitert bis zum heutigen Schwaben. Die Intelligenzblätter des Oberdonaukreises sind die Vorläufer der heutigen Amtsblätter des Regierungsbezirks Schwaben.
Barbara Rajkay ist Lehrbeauftragte für Europäische Regionalgeschichte an der Uni Augsburg, Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Regional- und Landesgeschichte. Sie berichtet über „Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg: Inschriftensammlungen und Grabbücher als Quelle der Familienforschung“.
Die Bezirksheimatpflege präsentierte den Lebensalltag der Menschen vor 150 Jahren:
Der Bewohner des Rieses, wovon Nördlingen wohl den Hauptort bildet, ist klug, vorsichtig, zurückhaltend, in seinen Äußerungen berechnend, selten leidenschaftlich, arbeitsam, mäßig in Speise und Trank, sparsam, und der Landmann sogar nicht selten geizig und dabei falsch.
Kaum ein Zeugnis berichtet so unmittelbar von den früheren Lebensverhältnissen wie die Physikatsberichte aus der Zeit um 1860, hier ein Beispiel aus der Feder des Arztes Dr. Martin Böhm aus Nördlingen. Hinter den Physikatsberichten verbergen sich umfangreiche Beschreibungen von Land und Leuten. König Maximilian II. von Bayern hatte sie in Auftrag gegeben, um detaillierte Einblicke in das Leben der Bevölkerung seines Landes zu bekommen. Die Physikatsärzte - die Vorläufer unserer heutigen Amtsärzte - hatten den Auftrag erhalten, diese Berichte anzufertigen. Sie stellten umfangreiche Antwortschreiben zusammen, in denen sie Angaben zu vielen Themenbereichen des Alltagslebens machten: zu Wohnverhältnissen, zu Kleidung, Ernährungsweisen, aber auch zu Reinlichkeit, Eheleben und geschlechtlichen Ausschweifungen, zu Formen der Frömmigkeit und des Aberglaubens, zu Festen und Feierlichkeiten.