Der Abend stand unter keinem besonderen Thema, sondern diente der gegenseitigen Hilfe im Forschergespräch. Zur Sprache kamen auch Anregungen für die Delegiertenversammlung.
Im dritten Teil der Reihe wurden Beerdigungseiträge seit Entstehung der Matrikel vorgestellt. Dabei arbeitete man Sterbe- und Beerdigungsumstände heraus. Krankheiten, Tod durch Ertrinken, Mord, Entbindung durch Kaiserschnitt, Blitzschlag oder andere Ursachen konnten für das Ableben herausgelesen werden, wie auch Informationen über den Personenstand.
Die Mitgliederversammlung wurde nach der termingerecht im Infoblatt veröffentlichten Tagesordnung durchgeführt. In geheimer Wahl bestimmte die Versammlung fünf Delegierte für die Versammlung in Regen. Nach kurzer Diskussion entschieden sich die Anwesenden für den Verbleib der Bezirksgruppe Oberpfalz im Kolpinghaus als Vereinslokal. Anschließend präsentierte Andreas Hennig mit Bildern den Ablauf des vergangenen Vereinsjahres.
Leseübungen von Trauungseinträgen in Matrikeln des BZA Regensburg.
Die verwendeten Vorlagen stammten aus der Forschung der Familien Forster und Mages. Je nach Epoche der Trauungen enthielten die Einträge Daten zu den Brautleuten wie Alter, Stand und Beruf, deren lebende oder bereits verstorbene Eltern oder sogar der Großeltern der Brautleute. Die Trauzeugen ließen Rückschlüsse über den gesellschaftlichen Stand, die wirtschaftliche Situation und verwandtschaftliche Verflechtungen zu.
Die Thematik bewirkte wie in früheren Jahren eine größere Teilnehmerzahl. In bewährter Weise wurden tabellarische Einträge und Prosaformen in deutscher bzw. lateinischer Sprache gelesen, Abkürzungen sowie alte Ausdrucksweisen erklärt und die Texte in die heutige Sprache übersetzt. Besonderes Augenmerk wurde auf die wörtliche Abschrift der Einträge gelegt, um auch später Unsicherheiten der Übersetzungen erkennen zu können. Taufpaten helfen verwandtschaftliche Zusammenhänge insbesondere bei ledigen Müttern zu klären.
Wegen der Enge im Archiv war die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt. Der Archivleiter Josef Fischer ließ uns eine bemerkenswerte Führung zugutekommen. Gezielt für Familienforscher ausgewählte Dokumente und Bilder lagen systematisch angeordnet auf den Arbeitsplätzen in den Archivräumen. Bei allen Erläuterungen spürte man die Liebe und Sachkenntnis Fischers zu den betreuten Archivalien. Die Aufzählung des Präsentierten bleibt wegen der Fülle an dieser Stelle unsystematisch. Folgende Dokumente bzw.
Wegen eines Kommunikationsfehlers; unsere Nachricht wurde von einer Dienststelle nicht weitergegeben, wurde der geplante Vortrag auf das kommende Jahr verschoben. Ersatzweise wurde ein Ausspracheabend durchgeführt. Die Gespräche zeigten, dass es keinen Schaden ohne Nutzen gibt. Die gewonnene Zeit konnte erfolgreich für nächste Schritten in einer Forschungsarbeit und Lesen alter Schriften genutzt werden.
Das Ferientreffen mit Familienangehörigen in den Bischofshof Braustuben war wie immer gut besucht. In den Gesprächen ging es dabei nicht immer nur um Familienforschung, es war ja Ferienzeit. Nach der Brotzeit zwang uns ein Regenschauer dann doch in die Innenräume. Man war sich am Ende wieder einig, diesen Brauch auf jeden Fall weiter zu pflegen.
Die Delegiertenversammlung 2017 wurde von der Bezirksgruppe Oberpfalz ausgerichtet und fand am 06.05.2017 im Waffensaal des Prüfeninger Schlossgartens, Prüfeninger-Schloss-Straße 75, 93051 Regensburg, geleitet vom Landesvorsitzenden Manfred Wegele, statt. Anwesend waren 50 Mitglieder (davon 39 Delegierte mit 10 Stimmübertragungen) und ein Gast.