Es ist ein düsteres Kapitel in der bayerischen Geschichte: Die Hexenverfolgung. Vor allem Frauen wurden gefoltert, verbrannt, ertränkt oder sonst wie getötet. Und das in einer Zeit, in der eigentlich das “finstere Mittelalter” vorbei war. Auch im Bayerischen Wald gab es diesen Hexenwahn.
Wasenmeister ist, wie auch die bekanntere Bezeichnung Abdecker oder Schinder, eine frühere Berufsbezeichnung, die wir heute Tierkörperverwertung nennen würden. Die Bezeichnung Wasenmeister bezieht sich auf die Tätigkeit, Kadaver zu begraben und mit einem Rasenstück, dem Wasen abzudecken. Besser bekannt war der volkstümliche Name Abdecker. In der Jägersprache hat sich das Wort Decke für Fell erhalten. Der Abdecker war daher derjenige, der das Fell abgezogen hat. Weitere Bezeichnungen waren Schinder.
Burkhard von Roëll hat inzwischen zwei umfangreiche Bücher zu seiner Familiengeschichte erstellt. Anhand seines zweiten Buches „Östlich und Westlich der Oder“ hat er zu Aufbau und Darstellung von Forschungsergebnissen Hinweise gegeben. Auch über Erfahrungen bei der Entstehung eines Buches, die Möglichkeiten des Druckes und der Bindung konnte er berichten, wobei positive wie negative Überraschungen nicht ausgespart wurden.
Planung Vortragsprogramm und Vereinsausflug für das Jahr 2023
Danach war Raum für den allgemeinen Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, ihre Forschung zu umreißen: wo forsche ich? welche besonderen Quellen habe ich entdeckt? Welche offenen Felder gibt es und hat jemand Tipps dazu?
Winfried Müller berichtete über den Deutscher Genealogentag in Tapfheim, an dem sich auch die Bezirksgruppe Oberbayern mit einem Stand beteiligte. Zweiter Punkt war die Präsentation zum Mitmachprojekt „Erfassung der Erbrechtsregister“ am 22. September 2022 im Staatsarchiv München. Im weiteren Verlauf des Treffens wurde dann noch über den Stand der Planung zum Tag der Familienforschung am 15. Oktober 2022 in Planegg gesprochen.
Herr Wegele dankte im Geschäftsbericht allen und berichtete von den zahlreichen Aufgaben, die im letzten Jahr bewältigt wurden. Zuerst sprach er über die erfolgreiche Mitgliederentwicklung (31.12.2022: 611 Mitglieder (+ 35) 52 Eintritte, 8 Austritte, 7 Todesfälle, 2 Streichungen), das jüngste Mitglied ist 10 Jahre alt. In einer Grafik erläuterte er die Bezirksgruppenentwicklung und stellte die drei großen Vereine des Südens in einem Diagramm gegenüber. Der BLF ist inzwischen der größte Verein und hat 100 Mitglieder mehr als die GFF.
In den Bibliotheken wurde viel gearbeitet, mehrere Forscher wurden beraten. Einige Bücher wurden vor Ort studiert, weitere ausgeliehen. Mit dem "BookEye"-Scanner konnten Fotoalben digitalisiert werden. Die Kassenprüfung fand im Büro statt.
Es waren 10 Mitglieder und ein Gast zur Beratung und Scannen anwesend. Die Bibliothek wurde rege genutzt.
Wieder wurde ein Hybridvortrag angeboten. Inzwischen ist es so, dass dadurch weniger Personen den Vortrag vor Ort besuchen. Der Power-Point-Vortrag wendete sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Er zeigte die verschiedenen Möglichkeiten für eine Familienforschung auf. Außen wurden Grundbegriffe erklärt und Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Im Vortrag wurden folgende Fragen beantwortet. Punkt für Punkt wurde kompetent erklärt.