Die Grafen von Holnstein und ihre Bedeutung für das Königreich Bayern
Martin Irl vermittelte in seinem Vortrag einen Einblick in die Geschichte des Grafengeschlechts von Holnstein von der Abstammung bis zu Ludwig von Holnstein, der die Flucht König Ludwig III. nach Schloss Anif organisierte und begleitete. Der bekannteste Holnsteiner war Oberst-Stallmeister Maximilian Graf von Holnstein, der in seiner Rolle als Übermittler des so genannten "Kaiserbriefes" bei der Reichsgründung 1870/71 in die Geschichte eingegangen ist. Irl beschrieb auch dessen Rolle beim Entmündigungsverfahren, das gegen König Ludwig II. eingeleitet worden war. Dieser berühmteste derer von Holnstein verstarb 1895 völlig erblindet im Schwarzenfelder Schloss, das er mit der "Provision" aus den Zahlungen Bismarcks an König Ludwig II. zu seinem Ruhesitz umgestaltet hatte. Verdeutlicht wurden die Zusammenhänge mit Bildern der Akteure und Originaldokumenten wie z. B. einem Brief Napoleons oder dem Passierschein König Ludwig III. der auf der Flucht den Namen "Otto von Deutenau" benutzte.
Nach dem Vortrag schloss sich eine rege sach- und fachgerechte Diskussion zu Personen und politischen Zusammenhängen an.
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