Beschäftigt man sich mit der Erforschung fränkischer Familien, insbesondere mit evangelischen, stößt man früher oder später auf aus konfessionell bedingten Gründen vertriebene Menschen. Vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die 1730er Jahre hinein erlebte Mitteleuropa Wellen von Vertreibungen, von denen besonders die in den österreichischen Erblanden, Böhmen, Schlesien, in den Pfalzen und im Hochstift Salzburg die Bevölkerungsgeschichte Frankens nachhaltig beeinflussten. Die Zahl der betroffenen Menschen geht in die Hunderttausende.