„Verehelichungs- und Ansässigmachungsakten“ (oft kurz Ehestands- oder Ansässigkeitsakten genannt) sind für die genealogische Forschung eine wahre Schatzkiste, weil sie weit über das hinausgehen, was man in Kirchenbüchern findet. Sie dokumentieren die Genehmigung zur Heirat und/oder zur Niederlassung (Ansässigmachung) in einer Gemeinde. Diese Akten enthalten oft eine Fülle an persönlichen Daten, die man in den Kirchenbüchern nicht findet.
Das Erbrecht betrifft alle und jeden von uns in irgendeiner Form, heute und auch früher. Auf den ersten Blick mag die Materie recht trocken wirken, vielleicht scheint sie auch leicht verständlich zu sein.
Wenn man sich aber etwas tiefer in die Thematik hineinarbeitet, merkt man schnell, wie komplex sie doch werden kann.
Die Grundsätze des Erbrechts, besonders wichtige Aspekte und wo eine Verbindung zur Familienforschung bestehen kann, stellt Michael Mautner in seinem Vortrag, auch mit Beispielen aus der Praxis, vor.
Das Konzil von Trient hat vor über 450 Jahren mit dem „Tametsi“-Dekret die Grundlage für das Führen von Kirchenbüchern in der katholischen Kirche gelegt. Bis flächendeckend Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle dokumentiert wurden, hat es ca. 100 Jahre gedauert. Trotzdem sind die Pfarrmatrikeln für lange Zeit die wichtigste Quelle für die Erforschung unserer Vorfahren.
Marion Menath-Bach, Archivamtfrau im Staatsarchiv München
Frau Menath-Bach stellt das Staatsarchiv München vor. Dabei umreißt sie kurz die Aufgaben und die Organisationsform des Staatsarchivs. Danach geht sie ausführlich auf die für die Familienforschung interessanten Quellen ein und zeigt am Beispiel einer Familie über mehrere Generationen, welche Informationen sich hier finden lassen. Schwerpunkt sind dabei die Quellen im 19. Jahrhundert.
Auch ein kurzer Blick ins Repertorienzimmer und den Lesesaal wird möglich sein, allerdings keine Führung durch die Archivräume.
Manfred Zellhuber ist Hobbyautor und schreibt seit einigen Jahren Poeme und Essays. Einen seiner Essays mit dem Titel „Genealogie – das Hobby“ stellt er uns in einer Lesung vor. Hier wirft er einen humorvollen Blick auf die Erlebnisse, die uns unser Hobby, die Ahnenforschung, beschert.
Es wurde aufgezeigt, warum die Angabe einer Quelle wichtig ist und wie man mit der Software Mac Family Tree 10 die Quellen und die zugehörigen Quellenangaben organisieren kann.
Die Referentin Gabi Rudinger sprach zuerst über die geschichtliche Entwicklung in Österreich und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Forschung, zum Beispiel Salzburg, das ab 1816 endgültig zu Österreich gehört, oder das Burgenland: bis 1921 Ungarn, dann Österreich; dadurch unterschiedliche Zuständigkeiten der Religionsgemeinschaften und Standesämter im Zeitraum 1895-1939. Komplizierter wird es bei Wien, das erst zu Niederösterreich gehörte, nach und nach die Vorstädte eingegliedert wurden und ab 1920 ein eigenes Bundesland wurde.
Claudia Heigl, Leiterin des Stammtisches Wolferszell
Die Online-Verfügbarkeit von Kirchenbüchern hat die Familien- und Heimatforschung erheblich vereinfacht. Früher oder später stellt sich jedoch die Frage, wie man die gesammelten Daten, Bilder und Geschichten ansprechend präsentieren kann. Während man selbst den Überblick über die Zahlen und Namen behält, ist eine klare Darstellungsform entscheidend, wenn man die Ergebnisse mit der Familie teilt oder sie als Geschenk weitergeben möchte. Schließlich wäre es schade, wenn die mühsam erarbeiteten Forschungsergebnisse unübersichtlich bleiben und an Wert verlieren.