Freitag, 7. Juni 2019 - 0:00 bis Sonntag, 9. Juni 2019 - 23:45
Vom 07. bis 09. Juni fand in Regensburg der Sudetendeutsche Tag statt. Die Bezirksgruppe Oberpfalz betreute an zwei Tagen in abwechselnden Besetzungen (jeweils mit drei Personen) den Stand und beantwortete viele Fragen zu den Forschungsmöglichkeiten in Sudetenland sowie im angrenzenden Bayern. Die Gelben Blätter, die DVDs und das Schriftkundebuch waren gesuchte Forschungshilfen. Im Weiteren wurden von der Bezirksgruppe Dubletten zum Verkauf angeboten. Auch hochkarätige Besucher (u.a. Bayerischer Wirtschaftsminister Aiwanger) fanden den Weg zum Stand des BLF.
Vom 23. bis 24. Mai fand in Augsburg der Sudetendeutsche Tag statt. Die Bezirksgruppe Schwaben war mit einem Stand vertreten und berieten zu Themen rund um Familienforschung. Mit drei Laptops und zwei Beamern erläuterten Manfred Wegele, Sabine Scheller und Stefan Pusinelli die Onlineforschung in den tschechischen Kirchenbüchern. Zu weiteren Fragen standen Alexander Zöschinger und Heinrich Bachmann zur Verfügung. Nachdem es am Samstagvormittag noch relativ ruhig war, steigerte sich der Besuch ständig. Am Sonntag war der Stand ständig belagert mit Fragenden.
„Ein Streifzug durch das Leben von Josef Blau, dem bekannten Deutschböhmerwäldler Lehrer, Heimatforscher und Chronist, seine literarische Werke anlässlich seines Gedenkjahres 2013 in Neuern (Nyrsko) im Böhmerwald“
Lore Schretzenmayr, Wolfgang von Seiche-Nordenheim
Der wegen der Exkursion von Juli auf Oktober verschobene Vortrag wurde von Frau Schretzenmayr gehalten, da Herr von Seiche kurzfristig verhindert war. Beide Referenten stammen mit einem Teil ihrer Ahnen aus dem Dorf Auschine, welches bereits in den 1930er Jahren für den Braukohlentagebau abgegraben wurde.
Die Matrikeln der Pfarrei Kulm, zu der u.a. Auschine eingepfarrt war, weisen eine große Zahl Personen mit Namen Seiche aus, die hauptsächlich in den im Theresianischen Kataster 1770 vergebenen Hausnummern 6 und 9 lebten.
Familienforscher, deren Vorfahren in der Oberpfalz ansässig waren, haben die Möglichkeit bei den Standesämtern, den kirchlichen Archiven oder in den Staatsarchiven ihre Herkunft zu ergründen. Michael Hanika erläuterte in seinem Vortrag, dass für Ahnenforscher, deren Wurzeln im Sudetenland zu suchen sind, das nicht ganz so einfach, aber nicht unmöglich ist.
Dr. Heimrath veranschaulichte in seinem Vortrag an vielen Beispielen die Siedlungsgeschichte und die politische Entwicklung des bayerisch-böhmischen Raumes der letzten 1500 Jahre. Die politischen Grenzen stellten in früheren Jahrhunderten keine Barriere für familiäre Verbindungen der Herrscherhäuser oder des Volkes dar. Gemeinsam waren beiden Ländern Handelsbeziehungen (Goldener Steig) und die Kulturen. Gemeinsamkeiten in der Entwicklung von Malerei, Bildhauerei, Musik, religiöser Volkskultur bewies der Referent an Bildern eindrucksvoller Exponate.