Bernd Grune schilderte in einem eindrucksvollen Dia-Vortrag den Lebensweg König Ludwig I. von der Geburt in Straßburg bis über seine Abdankung 1848 hinaus. Treffende Bilder untermauerten den Zwiespalt Ludwigs zu den Franzosen, die Liebesheirat mit der evangelischen Prinzessin Therese von Sachsen-Altenburg, seine nationale Begeisterung und der glühende Philhellenismus.
Der Referent versuchte in verschiedenen Grafiken die dynastisch-genealogischen Verwicklungen der Wittelsbacher bis zum Jahr 1799 darzustellen, als dann aus der kleinen Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld der "letzte" Wittelsbacher kam und alle wittelsbachischen Länder vereinigte.
Im zweiten Schwerpunkt ging Dr. Phil. Schmuck auf die Bedingungen und Entwicklungen ein, unter denen es im Gefolge der Französischen Revolution und der Koalitionskriege zur Erhöhung des Kurfürstentums Bayern zum Königreich kam und zur Entstehung Bayerns, wie wir es in seinem heutigen Umfang kennen
Da ein Besuch in den Archivräumen des Stadtarchivs auf Grund laufender Wartungsarbeiten nicht möglich war, erläuterte Herr Dr. Schwab die Aufgaben und den Aufbau des Stadtarchivs München in einem Vortrag. Die Bestände des Archivs, die Möglichkeiten der Unterstützung bei familiengeschichtlichen Arbeiten und die Vorgehensweise bei direkter und Auftragsforschung wurden dabei aufgezeigt und einige Beispiele archivierter Dokumente aus der Geschichte Münchens und persönlicher Registrierungen vorgestellt.
In Fortführung des Workshops vom 16.11.2006 wurden anhand von Beispielen Anforderungen an ein zu verwendendes Genealogieprogramm diskutiert. Als wichtig erachtet wurden u.a. die Verfügbarkeit von Plausibilitätsprüfungen (bzgl. Lebensspannen, Heiratsalter, Geburtsabständen aufeinanderfolgender Kindergeburten, Gebäralter der Frauen, etc.), von "unscharfen" ("fuzzy") Dublettentests, die Möglichkeit der Eingabe alternativer Namensschreibweisen und die Verfügbarkeit einer zentralen Orteverwaltung mit Angabe von Postleitzahl, geografischen Koordinaten bzw.
Zweck dieses Workshops, dem noch weitere folgen werden, ist es zunächst, ein System zur Erfassung und anschließenden Darstellung genealogisch verknüpfter Daten zu erarbeiten und festzulegen.
Ziel ist zum einen die Erstellung einer genealogischen Datenbank, gespeist aus Daten von Mitgliedern und aus noch zu erfassenden Beständen aus dem Archiv des Vereins. Zum anderen geht es um die Erarbeitung von Verfahren der Erschließung einer solchen Datenbank für Benutzeranfragen und in Veröffentlichungen z.B. im Rahmen einer BLF-CD.
In bewährter Art wurden Schriftstücke vorgestellt, die neben dem Lerneffekt beim Entziffern der Wörter auch Erklärungen für heute ungebräuchliche Begriffe boten.
Dieses Genealogieprogramm hat sich bei der "Gesellschaft für Familienforschung in Franken" bestens bewährt. Es ist ein sehr flexibles Programm, erfordert aber etwas Übung, wenn man es voll nutzen möchte.
Einer etwas blassen Einführung über die Genealogie der Wittelsbacher folgte eine vorzügliche, umfangreiche, Schilderung der Ausstellung und ihrer Gliederung.
Es war eine umfangreiche Darlegung der Entstehung der Familiennamen, nach ihrem Ursprung gegliedert. Familiennamen tauchen vereinzelt um 1000 auf, bis 1600 haben praktisch alle Personen Familiennamen. Abgeleitet sind sie aus Vornamen, Ortsnamen, von Berufen, Eigenheiten, Spottnamen u.v.a.