Jahresbericht über das Realgymnasium zu St. Johann in Danzig. Ostern 1890/91
Programm: "Wie ist der Unterricht in der Geschichte auf den höheren Lehranstalten zu handhaben und seinem Stoffe nach auf die einzelnen Klassen zu verteilen, damit die Geschichte der neuesten Zeit und die Kulturgeschichte in ausreichendem Maße Berücksichtigung finden? Drei Gutachten." [18 Seiten]
Etwas von den Aufgaben und Pflichten des Völkerbundes / Die Zukunft der Technischen Hochschule in Danzig; Das Schicksal der Danziger Hochschule staatsrechtlich betrachtet; Warum braucht Danzig die deutsche Hochschule?; Die Bedeutung der Technischen Hochschule für das geistige Leben Danzig; Die Bedeutung der Entscheidung über die Danziger Hochschule.
Frau Mühlenhoff gab einen umfassenden Überblick, welche Recherchemöglichkeiten im Internet für die Familienforschung in Polen, speziell in Oberschlesien, bestehen. Sie erläuterte, nach welchen Beständen man in den einzelnen Quellen suchen kann, und gab viele nützliche Hinweise, z.B. ob auch eine Anfrage in Deutsch möglich ist. Besonders ging sie auf das Staats- und das erzbischöfliche Archiv in Kattowitz und die vor drei Jahren gegründete Oberschlesische Genealogische Gesellschaft ein.
Die vorgetragene Familienchronik väterlicherseits beginnt 1701 in Breslau mit Georg Zimmer und schließt 1967 in München mit Torsten Zimmer. In dieser Zeitspanne waren die Familienmitglieder infolge politischer und wirtschaftlicher Umstände gezwungen, mehrmals ihre Wohnorte zu wechseln, wobei sie grenzüberschreitend weite Entfernungen zurücklegen mussten. Nach den drei Schlesischen Kriegen verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation im nun preußischen Schlesien.
Herr Drobnitsch berichtete von seinen Anfängen und den Erfahrungen die er im Laufe der Jahre machte. Seine Forschung führte ihn in Pfarrarchive in Österreich (Besonderheit, man muss vor dem Besuch eine Genehmigung der Diözese besorgen), nach Prag, Graz, Marburg an der Drau, Feldkirchen/Kärnten, in die Steiermark, nach Salzburg und Wien, um nur eine Auswahl zu nennen.
Neben den Mitgliedern des BLF und HBV (Heimat- und Brauchtumsverein Donaumünster-Erlingshofen-Rettingen e.V.) nahmen die Mitglieder des Stammbaum-Tisches Asbach-Bäumenheim an der Führung teil. Die Führung durch die Ausstellung lag in den bewährten Händen des Ehrenvorsitzenden Herrn Helmut Schmidt.
Eine sehr gute und ausführliche Führung vermittelte viel Wissenswertes. Sie wurde durch die großartig ausgewählten und dargestellten Exponate illustriert. An der Stadtführung war wohl die Bibliothek der interessanteste Teil.
Dr. Michael Henker, Landeskonservator des Hauses der bayerischen Geschichte
Einführungsvortrag zum Besuch der Ausstellung in Neuburg/Donau am 16.07.2005. In dem Vortrag wurde die Geschichte Bayerns bis zur Zeit des Fürstentums dargestellt. In einer Weise, wie sie nur durch fundiertes Wissen und Mitwirkung an der Gestaltung der Ausstellung möglich ist.
Von 1180 an war Bayern von der Dynastie der Wittelsbacher beherrscht. Mehrmals im Laufe der Geschichte drohte die Auflösung der Selbständigkeit Bayerns, im Besonderen durch die Expansionsgelüste der Habsburger in Österreich. Mit Kurfürst Max III. starb die bayerische Linie der Wittelsbacher zum ersten Mal 1777 aus. Auf Grund des Erbfolgevertrags von 1329 mit der Wittelsbacher/Pfälzer Linie wurde der Pfälzer Karl Theodor Kurfürst von Bayern-Pfalz. Dies wiederholte sich bereits 1799, als Karl Theodor erbenlos starb. Wieder musste die Pfälzer Linie aushelfen. Kurfürst Max IV., später von Napoleon zum König Max I. erhoben, trat die Nachfolge an. Napoleon war es auch, der Bayern um die fränkischen Territorien vergrößerte und Bayern zum Königtum erhob. Dadurch aber geriet Bayern in den Einflussbereich Napoleons und wurde gezwungen, dem Rheinbund beizutreten. Die erzwungene verlustreiche Beteiligung am Feldzug gegen Russland war die Folge.
Probleme und Erfolge der Forschung in einem unbekannten Gebiet.
Frau Wießner berichtete über die Erforschung ihrer Familie in Wolhynien und deren Wanderungsbewegungen infolge der Verwerfungen nach Erstem und Zweitem Weltkrieg. Schwierigkeiten ergeben sich zum einen aus der Archivlage, aber auch durch Sprachschwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit dortigen Archiven, den Formulierungen in altpolnischer Sprache und nicht zuletzt der Mobilität der dortigen Ahnen.