Bei strömendem Regen starteten wir zu unserem Vereinsausflug nach Kloster Aldersbach im Passauer Land. Als wir aber das seit der Säkularisation aufgelassene Zisterzienserkloster nach etwa zwei Stunden Busfahrt erreichten, schien wieder die Sonne, und wir konnten sogar im Freien zu Mittag essen. Zuvor machten wir eine Führung durch die Klosterkirche, die zu einer der schönsten Marienkirchen in Bayern zählt. Nach mehrmaligen Umbauten erhielt sie 1720 ihr endgültiges barockes Aussehen. Die Gestaltung des Innenraums erfolgte durch die Gebrüder Asam.
Cindy Drexl M.A., Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Der 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes war der Anlass für die Bayerische Landesausstellung 2016 im ehemaligen Kloster Aldersbach. Die Ausstellung zeigt die Geschichte des bayerischen Biers, seinen Stellenwert für Bayern und die Gründe für seinen globalen Siegeszug im 19. Jahrhundert. Dabei werden die Prunkräume des Klosters wie die Bibliothek und original erhaltene Einrichtungen der historischen Klosterbrauerei in die Ausstellung eingebunden.
Wer sich mit Familien- oder Heimatforschung beschäftigt, stößt zwangsläufig irgendwann auf Begriffe wie Schilling, Taler, Kreuzer, Gulden und Heller oder gar Pfundpfennige. Die Verwendung von Münzgeld ist heute ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Anders als heute existierte jedoch bis zur Moderne kein einheitliches Währungssystem in unseren Breiten - eher eine "babylonische Münzverwirrung".
Herr Seidenader berichtete über Lustiges, Sonderbares, fast und wirklich Unglaubliches - eine Sammlung wahrer Begebenheiten aus den ersten 80 Jahren seiner Forschungsarbeit:
Der Wandel Giesings vom Bauerndorf am Berg, d.h. am Hochufer im Osten der Isar, zur stark bevölkerten Arbeitervorstadt begann Mitte des 19. Jahrhunderts durch das rasante Wachstum Münchens. In der Auenlandschaft und auf den Weideflächen unterhalb des Berges (im heutigen Untergiesing) entstanden, dicht gedrängt Herbergshäuser und u.a. die "Birkenau", eine einförmige Kleinsthaussiedlung mit ca. hundert ebenerdigen Bauten, die inzwischen meistens größeren Mietshäusern weichen mussten.
Das Kriegsarchiv wurde 1885 zur Bewahrung der bayerischen Militärgeschichte ins Leben gerufen. Seine Bestände, 12,5 Regalkilometer umfassend, werden in einen sog. „Alten Bestand“ und einen „Neuen Bestand“ gegliedert:
Unter diesem Titel führten der BLF und der DAGV ein ganztägiges Seminar für Genealogen durch, die ihre Familiengeschichte auf eine breitere Basis stellen und sich neue Quellen erschließen wollen. Ermöglicht wurde dies durch die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Stadtarchiv München und dem Institut für Personengeschichte in Bensheim.
Zu Beginn gab Herr Müller einen Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf die für 2016 geplanten Aktivitäten. Er dankte allen, die bei den Veranstaltungen mitgeholfen hatten. Herr Niedermeier erläuterte den Kassenbericht 2015 und den Haushaltsplan für 2016. Leitung und Kassenwart wurden unter Stimmenthaltung der Betroffenen einstimmig entlastet. Für 2016 wurden als Kassenprüfer Herr Willmann und Herr Schludermann gewählt. Anschließend erfolgte die Wahl der 20 Delegierten für die kommende Delegiertenversammlung in München.
In Form eines Workshops wurde über die Möglichkeiten der Internetrecherche diskutiert. Herr Müller gab dazu einleitend Hinweise, wie man die erweiterten Möglichkeiten der Google-Suche für seine Zwecke nutzt und stellte danach eine Reihe von interessanten Internet-Quellen für den Familienforscher vor. Die Teilnehmer ergänzten die Ausführungen mit eigenen Erfahrungen und Hinweisen auf weitere Quellen. Damit ergab sich ein lebhafter und fruchtbarer Informationsaustausch.
In der beigefügte Datei finden Sie eine Liste mit den von Herrn Müller beispielhaft genannten Link-Adressen.
Dr. Julian Holzapfel, Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns
Eine „möttsembel“ hatte der Maurersohn Baltasar Carl seiner Geliebten, der Dienstmagd Agnes Geroldt, vom Tölzer Jahrmarkt mitgebracht. Unter dieser Köstlichkeit darf man sich nun wohl kein modernes Mettbrötchen, sondern eher ein mit Met getränktes Backwerk vorstellen. Noch spät am Abend stieg er bei ihr durchs Fenster ein, um seine Gabe zu überbringen. Was dann passierte, war tragisch und offenbart menschliche Abgründe – allerdings nur dem, der das Gerichtsprotokoll aus dem Jahr 1705 auch lesen kann.