Bei angeregtem Gedankenaustausch konnte einigen Forschern – auch Gästen – Tipps zum Überwinden toter Punkte gegeben werden. Auch Hilfe beim Lesen von Kirchenbucheinträgen und Dokumenten aller Art war wie stets begehrt.
Nachdem der eigentlich vorgesehene Beitrag wegen Absage des Mitglieds entfallen musste, berichtete kurzerhand Frau Wießner über einen Heiratseintrag, aus dem eine Reihe Informationen über die familiären Verhältnisse entnommen werden konnten. Daran schloss sich eine lebhafte Diskussion über die Heiratsbedingungen im 19. und 20. Jahrhundert an.
Da das Familientreffen Reil aus persönlichen Gründen ausfallen musste, sprang Herr Rolle dankenswerterweise ein und stellte das Projekt „Editierdienst des BLF“ vor. Es ist eine wichtige Aufgabe des Vereins, Forschungsergebnisse seiner Mitglieder zu sichern und zu veröffentlichen. Dazu ist die Mithilfe der Forscher selbst unabdingbar. Sofern Ergebnisse bisher ausschließlich in Papierform vorliegen, müssen sie mittels EDV-Programmen erfasst werden.
Dr. Bernhard Lübbers, Staatliche Bibliothek Regensburg
Herr Dr. Lübbers erläuterte sozusagen online die digitalen Angebote der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Suche mit den gängigen Suchmaschinen liefert nur Ergebnisse an der Oberfläche, aber erst wenn man in die Tiefe geht, kommen viele Informationen zu den Vorfahren ans Licht. Eine Liste mit den entsprechenden Links gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, selber in den Tiefen zu forschen.
Die Teilnehmer Reil, Schretzenmayr, Vogt und Wießner berichteten von ihren Eindrücken auf dem 64. Deutschen Genealogentag in Augsburg. Eine Vielfalt von Vorträgen – teils in Verbindung mit dem Veranstaltungsort – beleuchtete verschiedene Aspekte und Möglichkeiten der Genealogie heute. Die Informationsstände der teilnehmenden genealogischen Vereine waren teilweise dicht umlagert, um neue Ansätze für die eigene Forschung zu erhalten. Auch die Anbieter von EDV-Programmen zur Genealogie waren gefragt.
Das Problem vieler Genealogen ist nach einem oft mit viel Fleiß, Arbeits- und Kostenaufwand zusammengetragenen genealogischen Fundus die Frage, was damit einmal geschieht. Wenn Familienangehörige die Forschungen nicht fortführen können oder gar kein Interesse an den Ergebnissen haben, droht oft die Vernichtung ganzer Forschungsbestände - eklatante Beispiele sind auch im BLF bekannt. Dem gilt es vorzubeugen.
Lore Schretzenmayr, Wolfgang von Seiche-Nordenheim
Der wegen der Exkursion von Juli auf Oktober verschobene Vortrag wurde von Frau Schretzenmayr gehalten, da Herr von Seiche kurzfristig verhindert war. Beide Referenten stammen mit einem Teil ihrer Ahnen aus dem Dorf Auschine, welches bereits in den 1930er Jahren für den Braukohlentagebau abgegraben wurde.
Die Matrikeln der Pfarrei Kulm, zu der u.a. Auschine eingepfarrt war, weisen eine große Zahl Personen mit Namen Seiche aus, die hauptsächlich in den im Theresianischen Kataster 1770 vergebenen Hausnummern 6 und 9 lebten.
Frau Schretzenmayr und Herr Wießner gaben einen ausführlichen Bericht zum Deutschen Genealogentag in Erlangen mit seinen thematisch vielfältigen Vorträgen und den Möglichkeiten, Genealogen aus ganz Deutschland zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Wichtig ist dabei auch die Möglichkeit, die Forschungsgebiete anderer genealogischer Vereine kennenzulernen.
Gleichzeitig erging der Appell, sich am 64. Deutschen Genealogentag vom 31.08. bis 03.09.2012 in Augsburg zu beteiligen.
Wir besuchten die Ausstellung der Gesellschaft für Familienforschung in der Oberpfalz (GFO), welche diese anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens in der Klostermühle eingerichtet hatte.
Der Vorsitzende der GFO, Herr Dr. Wappmann, ließ deren Geschichte kurz Revue passieren und gab Hinweise zu den Aktivitäten der einzelnen Ortsgruppen.