Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai
durch Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai: "Familienforschung im Bischöflichen Zentralarchiv anhand der Tauf-, Heirats- und Sterbematrikel"
Msgr. Dr. Mai ging in seiner Einführung auf die Entstehungsgeschichte der Kirchenbücher, die Bestände des Zentralarchivs, die Inhalte der Tauf-, Trauungs- und Sterbematrikel sowie deren richtige Handhabung ein. Anschließend folgte in zwei Gruppen eine Führung durch das Archiv und das Magazin bzw. eine Demonstration der Handhabung der Matrikel als Mikrofiche.
Der BLF veranstaltete gemeinsam mit dem Staatsarchiv Augsburg einen Tag der Familienforscher, gleichzeitig wurde die Ausstellung des BLF, anlässlich des 80. Jubiläums der Bezirksgruppe Schwaben, eröffnet. Neben Vorträgen wurden laufend Führungen durch das Staatsarchiv angeboten sowie Beratungen sowohl von erfahrenen Forschern als auch von Archivmitarbeitern. Ortsfamilienbücher, die BLF-CD's, die Schriftenkunde und weitere interessante Schriften wurden zum Kauf angeboten. Über zweihundert Interessierte besuchten den Aktionstag.
Herr Feurer stellt zu Beginn einige Archivalien vor. Das erste vorgestellte Exemplar ist das Ahnenbuch Herwart, weiter geht es mit den Hochzeitsverträgen (beginnen 1584). Neben den Urgichten, Strafsachen erläutert er die Steuerbücher (ab ca. 1380) und die Grundbücher (normalerweise erst ab 1900, davor Hypothekenbücher, in Augsburg gibt es die Grundbücher aber schon ab ca. 1580).
Herr Wegele spricht kurz über den Nachlass Deininger, den die Bezirksgruppe Schwaben mit Unterstützung durch den Freundeskreis des Stadtarchivs (Vorstandsmitglied Herr Manz) Augsburg erhalten hat. Die Geschichte des BLF Schwaben lässt sich nun gut nachvollziehen.
Etwa 40 Gäste nahmen am zweiten Abend im Stadtarchiv Regensburg teil. Wegen der großen Zahl war ein Rundgang durch die Magazine nicht möglich.
Archivar Günther Handel zeigte deshalb an großformatigen Kopien die Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv. Personenblätter, Familienblätter, Meldelisten oder Adressbücher machen es möglich, den Aufenthalt von Personen oder Familien in Regensburg nachzuweisen. Akten, die den Landkreis Regensburg betreffen oder gar während der Reichstage des Heiligen Römische Reiches entstanden, sind im Stadtarchiv nicht zu finden.
Da ein Besuch in den Archivräumen des Stadtarchivs auf Grund laufender Wartungsarbeiten nicht möglich war, erläuterte Herr Dr. Schwab die Aufgaben und den Aufbau des Stadtarchivs München in einem Vortrag. Die Bestände des Archivs, die Möglichkeiten der Unterstützung bei familiengeschichtlichen Arbeiten und die Vorgehensweise bei direkter und Auftragsforschung wurden dabei aufgezeigt und einige Beispiele archivierter Dokumente aus der Geschichte Münchens und persönlicher Registrierungen vorgestellt.
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung begrüßte Frau Lore Schretzenmayr die Anwesenden. Sie hatte seit 1991 den Vorsitz inne und trat nun zurück. Unter ihrer Leitung trafen sich die Familienforscher zu Vorträgen über bedeutende Familien aus der Region Regensburg, besprachen Vorgehensweisen bei der Familiengeschichtsforschung, Forschungsmöglichkeiten in historisch deutsch besiedelten Ostgebieten, boten an Arbeitsabenden Lesehilfen alter Schriften, zeigten an eigenen Bespielen die grafische Darstellung der Forschungsergebnisse und gaben Hilfestellung für Anfänger und bei "toten Punkten".
Dr.-Ing. Albert Heinzlmeir berichtete über die Familienzusammenhänge und "Das Archiv der Freiherrn von Spiering auf Fronberg, Stadt Schwandorf, im Stadtarchiv Wegberg/NRW".
Anhand von stark beschädigten Urkunden wurde gezeigt, wie bei der Restauration vorgegangen werden kann. Dass wegen des beträchtlichen Arbeitsaufwands nicht alles Archivgut erhalten werden kann, ist einleuchtend.