Gerhard Beck, seit sechs Jahren der Archivar der „Oettinger Fürsten“ auf der Harburg, stellte die vier jüngeren Linien des Hauses Oettingen, Oettingen-Oettingen, Oettingen-Spielberg, Oettingen-Wallerstein und Oettingen-Baldern vor. Bei der Italienreise (1594-1596) des Grafen Ludwig Eberhard zu Oettingen beschäftigte er einen Sänftenknecht. Er begann mit den adeligen Beamten, z.B. Ludwig von Grafeneck, Herr zu Eglingen und Osterhofen (Pfleger in Spielberg).
Der Referent, Hermann Kleitner, ist ein Kenner der Augsburger Geschichte, die ihn seit seiner Jugend fesselt. Der Mariendom hat eine über 1.000jährige wechselvolle Geschichte. 930 wurde er im romanischen Stil mit Kloster wieder aufgebaut. Im Jahre 994 stürzte die Westseite ein und wurde neu gebaut. Bis 1600 war um den Dom ein Friedhof angelegt. Der Referent führte die Zuhörer durch die wechselvolle Geschichte, die natürlich durch die Reformation und Kriege geprägt war. Innerhalb der Dommauern standen zahlreiche Domprobsthäuser. Das älteste Bauteil des Domes ist die Krypta.
Der Referent, Herr Wilhelms, arbeitete zuletzt als Pflegedirektor im Klinikum Augsburg. Der Beginn der Krankenhausentwicklung war das Heilig-Kreuz-Spital (900-1239). Es handelte sich um eine Stiftung für 12 Arme/Pilger (Pilger galten auch als Arme), gegründet 900 zur Zeit von Bischof Ulrich. Wo es genau stand, ist nicht bekannt. Es gibt verschiedene Angaben dazu. Im Jahre 1160 übernahmen die Augustinerchorherren die Seelsorge im Heilig-Kreuz-Spital. 1239 erfolgte die Neugründung durch Laienbrüder. 1364/1376 erfolgte der Umzug in die Stadt (Freies Schussfeld vor der Stadt).
Gerhard Beck, Archivar der Fürstlichen Archive Harburg (Spielberger und Wallersteiner Archiv) stellte zuerst die unterschiedlichen Strafen (in Wort und Bild) in der Abstufung Ehrenstrafen (Halsgeige, Pranger usw.), Leibesstrafen (Brandmarkung, Auspeitschen, Abtrennen von Körperteilen wie Ohren, Hand, Zunge) bis zu den Todesstrafen (Schwert, Rädern, Vierteilen, Hängen, Ertränken) vor.
Herr Franz Karg, Archivleiter des Fuggerarchives in Dillingen, sprach über die Forschungsmöglichkeiten in den Rechnungsbüchern.
Zuerst ging es um die Amtsrechnungen 1705, deren Rechnungsjahr vom 1. März 1704 bis zum 28. Februar 1705 geht. Seit 1965 [sic?!] geht das Steuerjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni. Ein Amtsrechnungsbuch beginnt mit den Geldrechnungen (Ein- und Ausgaben), danach kommen die Getreiderechnungen (zuerst die Ein- danach die Ausgaben und zuletzt „Summa Sumarum“.
Mittlerweile schon zu einer festen Einrichtung ist das Nordschwäbisch-Mittelfränkische Forschertreffen geworden. Jedes Jahr im Herbst treffen sich Familienforscher aus Nordschwaben und Mittelfranken an einem wechselnden Ort zum gemütlichen Austausch. Heuer wurde das Treffen für den 7. Oktober 2017 in Aufkirchen geplant. Die Teilnehmer fanden sich gegen 10.00 Uhr im Gasthaus Adler in Aufkirchen ein. Vor dem gemeinsamen Mittagessen stellen sich die Teilnehmer vor.
Herr Felkl begrüßte die Mitglieder und Gäste im Stadtarchiv und stellte sich kurz vor. Er erforscht seit einigen Jahren seine Vorfahren, die aus Nordschwaben, Böhmen, Tirol usw.. stammen. Zuerst ging er auf die Quellenlage, alte und neuere Quellen, ein, im zweiten Teil ging es in die „heiligen Hallen“, das Magazin.