Einer etwas blassen Einführung über die Genealogie der Wittelsbacher folgte eine vorzügliche, umfangreiche, Schilderung der Ausstellung und ihrer Gliederung.
Es war eine umfangreiche Darlegung der Entstehung der Familiennamen, nach ihrem Ursprung gegliedert. Familiennamen tauchen vereinzelt um 1000 auf, bis 1600 haben praktisch alle Personen Familiennamen. Abgeleitet sind sie aus Vornamen, Ortsnamen, von Berufen, Eigenheiten, Spottnamen u.v.a.
Geboten wurde eine schöne Auswahl lateinischer Kirchenbuchtexte. Daran ließ sich der Gebrauch immer wiederkehrender Floskeln deutlich zeigen. Um die häufigsten Redewendungen zu verstehen, braucht man nicht unbedingt Latein studiert zu haben.
Behandelt wurden die sog. "Physikatsberichte", die von den Vorläufern der heutigen Amtsärzte zu erstellen waren. Der Auftrag erstreckte sich nicht nur auf die Kontrolle der Hebammen, Bader und Apotheker, sondern auch auf Ernteerträge, Brauchtum, Wetter usw. Sie wurden nur wenige Jahre angefertigt (ab 1814), weitergeführt später als "Daten aus dem bayrischen Gesundheitswesen".
Der Nikolaus besuchte die Familienforscher in St. Simpert. Er berichtete in einem humorvollen Gedicht von den Aktivitäten des Vereins, den Ausflügen, den kleinen Missgeschicken, lustigen Begebenheiten und sorgte für so manches Schmunzeln. Er lobte die fleißigen Helfer und die gute Zusammenarbeit. Zum Tadeln fand er keinen Grund und so wünschte er allen eine besinnliche Adventszeit.
Neben den Mitgliedern des BLF und HBV (Heimat- und Brauchtumsverein Donaumünster-Erlingshofen-Rettingen e.V.) nahmen die Mitglieder des Stammbaum-Tisches Asbach-Bäumenheim an der Führung teil. Die Führung durch die Ausstellung lag in den bewährten Händen des Ehrenvorsitzenden Herrn Helmut Schmidt.