Gerhard Beck, Archivar auf der Harburg, begann mit der Vorstellung der Schriften aus den letzten 200 Jahren zum Thema „Reformationsgeschichte in der Grafschaft Oettingen“. Zunächst ging er auf die Geschichte der Grafschaft Oettingen ein. Es gibt drei Linien: Oettingen-Oettingen, Oettingen-Wallerstein, Oettingen-Spielberg. 1517 wurde die Grafschaft geteilt: Wolfgang der Schöne zu Oettingen und sein Vetter Joachim zu Oettingen-Wallerstein starben 1522 bzw. 1520. Wolfgangs Söhne Karl-Wolfgang (Oettingen) und Ludwig der XV. (Harburg) führten zwei Linien fort.
Herr Hausmann stellte die Ahnen seiner Mutter vor, Familie Berger in Alerheim geht zurück bis 1600 und war über viele Generationen Söldner. Neben der Arbeit auf der Sölde waren sie Hausmetzger, Wagner oder Hafner. Von den Erträgen einer Sölde konnte man selten leben, so war es üblich, dass als Zweitberuf ein Handwerk ausgeübt wurde. Johann Jakob Berger war Hafnermeister und verdiente damit anscheinend gut, denn er baute einen 8 x 6 m großen Brennofen.
Am 15. Oktober 2016 trafen sich im Gasthaus „Goldener Löwe“ in Wallerstein in Schwaben 29 Familienforscher zum 21. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienforschertreffen. Manfred Wegele übernahm wie immer die Begrüßung der Teilnehmer und die Moderation der Veranstaltung. Er dankte Herrn Gerhard Beck, dem Initiator der Treffen, für sein jahrelanges Engagement.
Anlässlich des 90. Geburtstages veranstaltete die Bezirksgruppe Schwaben der BLF gemeinsam mit dem Staatsarchiv Augsburg und dessen Freundeskreis den „Tag der Familienforschung“ in den Räumen des Staatsarchives. Das bewährte Konzept des 1. Tages der Familienforschung vor zehn Jahren wurde übernommen. Angeboten wurde ein Querschnitt zu den Themen: Quellenkunde, Internetforschung, praktische Hilfe, Projekte, Leseübungen, Veröffentlichungen sowohl in den Vorträgen als auch an den Ständen.
Herr Gerhard Beck sprach zuerst über Dienerakten auf der Harburg, die er zur Zeit bearbeitet. Eventuell entsteht daraus ein Dienerbuch. In den Archivalien fand er zufällig einen Akt mit einem Bericht über einen Einbruch in die Kirche von Tapfheim und ein Schreiben von 1601 über Fr. Maria Anna v. Gundelsheim geb. v. Schreckenstein, die in Steinhart 1594 gestorben und in Schwenningen (dort gibt es ein Epitaph) bestattet wurde, was bisher unbekannt war.
Der Referent zählt zahlreiche evangelische Pfarrer des 16. und 17. Jahrhunderts zu seinen Vorfahren. Darunter gab es einige interessante Persönlichkeiten, die entweder als Reformatoren gewirkt haben oder in der schrecklichen Zeit des Dreißigjährigen Krieges unerschrocken ihren Dienst taten.
Gerhard Beck stellte in einem Power-Point-Vortrag die Geschichte der Ortschaften Ederheim-Hürnheim-Christgarten vor. Zuerst ging er auf seinen „Forscherlebenslauf“ und seine zahlreichen Aktivitäten ein. Neben der Erstellung von Ortschroniken und Ortsfamilienbüchern arbeitet er u.a. als Archivar der fürstlichen Archive auf der Harburg, Archäologe und betreut Gemeindearchive.