Max Pinzl, Mitglied der Bezirksgruppe Niederbayern
Die Dorfpfarrer waren einst nicht nur Seelsorger, also zuständig für Gottesdienste, Sakramente und Religionsunterricht, sondern oft auch Ökonomen eines großen Pfarrhofes, den sie vorbildlich führten. Im Auftrag des Königs, der 1802 in Bayern die allgemeine Schulpflicht einführte, war jeder Pfarrer zugleich der lokale Schulinspektor und Förderer der Volksschule (vergleichbar einem Schulrat heute). Er war außerdem der Vorsitzende des örtlichen Armenrates, einem Vorläufer des Sozialamtes.
Seit längerer Zeit pflegt der BLF gute Kontakte zum Staatsarchiv München. Daraus ist auch die Kooperation zur Erfassung der Erbrechtsregister entstanden, bei der wir seit Mitte 2021 die Register zu den Nachlass- und Erbrechtsfällen erfassen. Diese Daten dienen auch uns Familienforschern und erleichtern die Suche nach entsprechenden Unterlagen.
Im Jahre 2015 feierte Gerd Müller, der populärste deutsche Fußballer aller Zeiten, „der Bomber der Nation“, seinen 70. Geburtstag. Viele Rückblicke und Dokumentationen im Fernsehen und in der Presse berichteten darüber. Auch heuer bei der Fußball-EM in Deutschland war er wieder großes Thema.
Josef Auer hat alle betreffenden Hexenprozessakten aus verschiedenen Archiven kopiert und transkribiert. Welche Erkenntnisse er daraus über die Eichstätter Hexenprozesse gewann, war Inhalt des Vortrages.
Archivar Dr. Georg Köglmeier, führte ca. 25 interessierte Personen durch die engen Räumlichkeiten. Nach einer kurzen Einführung in die Archivordnung und das Archivrecht konnten wir verschiedene historische Urkunden sehen, so zum Beispiel eine Urkunde mit der Bestätigung von Marktrechten für Abbach von 1629, ausgestellt von Kurfürst Maximilian I.
Die Bezirksgruppe Niederbayern unternahm eine Exkursion zur Gedenkstätte in Mainkofen. Dieser Besuch ermöglichte uns, sich tiefgehend mit der Geschichte der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt auseinanderzusetzen, die im 20. Jahrhundert zum Schauplatz nationalsozialistischer Verbrechen an psychisch kranken und behinderten Menschen wurde.
Bei sonnigem, warmem Spätsommerwetter trafen sich die Mitglieder der Bezirksgruppe Niederbayern zum diesjährigen Ausflug in die Glasmacherstadt Zwiesel im Bayerischen Wald. Schon auf dem Parkplatz herrschte große Freude, als sich einige Ahnenforscher zum ersten Mal persönlich begegneten – genau so soll es sein! Das Kennenlernen Gleichgesinnter ist schließlich von entscheidender Bedeutung für den Aufbau eines Netzwerks.
In Kooperation mit der Eichendorff-Schule in Augsburg-Haunstetten und dem Staatsarchiv Augsburg wurden die Censurbücher, Schülerlisten der Werktagsschule und der Sonntagsschule digitalisiert. Die älteste Liste ist von 1809, ab 1844 sind die Listen fast komplett. Man findet in diesen Listen nicht nur den Schülernamen, auch den Vater, Beruf des Vaters, Geburtsdatum, Impfdaten, das Datum des Schuleintritts, die Noten und Bemerkungen wie, z.B.