Wahrscheinlich hat sich der Brauch der Sterbebilder aus den sog. "Totenroteln" entwickelt (im frühen Mittelalter Pergamentrollen zur schriftlichen Weiterleitung der Todesnachricht eines Klosterangehörigen). Die ältesten handgeschriebenen Sterbebilder kommen im 16., die ersten gedruckten Sterbebilder im 17. Jahrhundert jeweils aus den Niederlanden. Sie waren dem Adel und dem Klerus vorbehalten.
Dr. Monika von Walter, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abteilung I - Ältere Bestände
Die Gruppe konnte sich beim Besuch im Bayerischen Hauptstaatsarchiv einen Einblick in Aufgaben und Tätigkeit der staatlichen Archive verschaffen. Zu Beginn wurden die Organisation des staatlichen Archivwesens sowie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Hauptstaatsarchiv und den einzelnen Regionalarchiven vorgestellt. Anschließend wurden Organisationsstruktur, Aufgaben und Arbeitsweise sowie Nutzungsmöglichkeiten des Bayerischen Hauptstaatsarchivs dargestellt.
Dr. Monika von Walter, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abteilung I - Ältere Bestände
Jeder Familienforscher, der bereits anhand von Standesamtsunterlagen und Pfarrmatrikeln einen Stammbaum erstellt hat und mehr über das Leben seiner Vorfahren erfahren möchte, sollte dazu die in den staatlichen Archiven verwahrten Quellen heranziehen. Staatliche Archive verwahren Verwaltungsschriftgut, dessen Aufbewahrung im Archiv heute nach der Verwaltungsstruktur und nach dem Herkunftsprinzip, dem sog. Provenienzprinzip, erfolgt.
Winfried Müller, Leiter der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Für die Suche personenbezogener Daten im Internet gibt es verschiedene Quellenarten: Die Primärquellen mit Wiedergabe von Originaldokumenten (Scans), die Sekundärquellen, also Verzeichnisse und Datenbanken mit "abgeschriebenen Daten" und die Quellenkombination (Datenbank mit "abgeschriebenen Daten" als Suchhilfe mit Verweis auf das Originaldokument, Dokumenten-Server mit den Scans der Originaldokumente).
Auch in diesem Jahr wurde die Bezirksgruppe Oberbayern wieder zur Teilnahme am Tag der offenen Tür im Haus des Deutschen Ostens von dessen Leitung eingeladen und ihr dafür ein eigener Raum zur Verfügung gestellt. Dort konnten sich die Besucher über den BLF und seine Projekte informieren, sich beim Entziffern von alten Texten helfen lassen, genealogische und wappenkundliche Fragen stellen sowie genealogische Druckschriften und BLF-CDs bzw. -DVDs erwerben oder einfach nur ihre eigenen Erfahrungen austauschen.