Die Besucher berichteten von ihren Forschungsarbeiten. Wir konnten Interessenten begrüßen, ihre Fragen beantworten und Hinweise zu weiteren Forschungen geben. Die neuesten genealogischen Zeitschriften wurden vorgestellt und die wichtigsten Artikel besprochen.
Unser Mitglied Otto Mayer stellte eine Frage vor: Wo wurde die "Weiße Rose", die durch das Schicksal der Geschwister Hans und Sophie Scholl bekannt wurde, begründet? Es soll bereits in den 30er Jahren in der Nähe von Mainburg eine ähnlich benannte Gruppe existiert haben. Vielleicht kann jemand helfen.
Dr. habil. Reinhard Heydenreuter, Bayer. Hauptstaatsarchiv, München
In diesem lebendigen und fesselnden Vortrag wurden anhand bayrischer Wappen aus verschiedenen Zeiten die Regeln der Heraldik und die Bedeutung der Bilder und ihrer Anordnung ausführlich erklärt.
für Anfänger und interessierte Fortgeschrittene: Gelesen wurde aus neueren (19. Jh.) Kirchenbüchern, die tabellarisch und ordentlich geführt waren. Aber auch hier zeigte sich wie wichtig Sorgfalt und Genauigkeit sind.
Diese Futterzettel wurden bei Reisen fürstlicher Höfe an die beherbergenden Höfe gesandt, damit diese die Unterbringung und Verpflegung organisieren konnten. Dabei wurden Reiseteilnehmer von Stand namentlich erwähnt. Allein schon die Größe einer solchen Reisegesellschaft war verblüffend.
Drei neue und ein wieder aktives Mitglied stellten sich vor. Fast allen war gemeinsam, dass der Anlass für ihre Forschungen vorgefundene Familiendokumente und Bilder waren, aber auch der Ahnenpass aus der Zeit des Dritten Reiches. Interessant, aber eigentlich verständlich war, dass die Vorfahren unserer Mitglieder nicht nur auf Bayern beschränkt sind.
In den Diskussionen bekamen die Neuen manchen wertvollen Hinweis von erfahrenen Forschern.
Herr Wegele hat heute einige Kirchenbuchausdrucke mitgebracht. Er zeigt zuerst evangelische Kirchenbucheinträge aus verschiedenen Jahrhunderten und deren Besonderheiten. Anschließend zeigt er den Unterschied zu den katholischen Kirchenbucheinträgen, welche mit Latein gespickt sind. Mit viel Humor führt er in die Besonderheiten der Einträge ein, erklärt die Abkürzungen und die kleinen "Gemeinheiten".
Nach den Leseübungen begann der Dublettenverkauf und ein reger Informations- und Erfahrungsaustausch.
Vorlage: Bestallung eines Sagmeisters beim Kloster Tegernsee.
Der Übungstext betraf die Bestallung eines Sagmeisters für die Sägemühle Weißach des Klosters Tegernsee. Neben den rein paläographischen Erkenntnissen erfuhr man auch vieles über die Pflichten eines Sagmeisters, z.B. die verschiedenen Holzerzeugnisse oder die verwendeten Hölzer, worunter bemerkenswerter Weise die Eibe noch eine verarbeitete Holzart war.
Anhand des Schreibens eines Statthalters an den Fürsten von Neuburg wurden, nach Entzifferung der Schrift, die Probleme sichtbar, die eine Reise des Herzogs von Bayern mit sich brachte.