Auf der Landesausschuss-Sitzung in Markt Schwaben standen Neuwahlen für den Landesvorstand an. Zum neuen Landesvorsitzenden wurde Manfred Wegele gewählt. Er ersetzt Werner Bub, der das Amt seit 2002 innehatte und aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte.
Ebenfalls neu in den Landesvorstand gewählt wurde Georg Paulus als 2. Schriftführer. Er ersetzt Rudolf Schmid, der diese Funktion seit 1999 ausgeübt hat.
Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Anwesend waren 49 Forscherinnen und Forscher der Stammtische von Bäumenheim, Ostallgäu, Leutkirch, Kempten, Wackerstein, Pfeffenhausen, Tangrintler Familienforscher und Familien- und Heimatforscher Schrobenhausener Land sowie Mitglieder des BLF, IGAL und Herr Drobnisch vom Eisenbahngenealogenverband, der auch im Arbeitskreis der Ostdeutschen Familienforscher aktiv ist.
Am Samstag dem 13.11.2004 fand im Hörsaal des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München die diesjährige ordentliche Landesausschuss-Sitzung (LAS) statt, geleitet vom Landesvorsitzenden, Herrn Bub. Neben den übrigen Vorstandsmitgliedern waren 26 Delegierte sowie weitere Vereinsmitglieder und Gäste erschienen. Die Sitzung war fristgerecht und satzungsgemäß einberufen und damit beschlußfähig.
Seit der vorjährigen LAS sind 11 unserer Mitglieder verstorben, u. a. die ehemalige Landesvorsitzende Frau Anwander, denen in einer Schweigeminute gedacht wurde
Der Verein für Computergenealogie veranstaltete anlässlich seiner diesmal in München stattfindenden Mitgliederversammlung eine „Münchener Genealogiebörse“, die mit über 300 Teilnehmern ein großer Erfolg wurde.
Unser Mitglied, Prof. Dr. Dr. Wulf von Restorff, hatte in den Räumen des Kardinal-Wendel-Hauses der katholischen Akademie in Bayern eine „Genealogiebörse“ organisiert.
Von Roëll vermittelte unter Verwendung zahlreicher Quellen aus dem Collegium Carolinum ein ausführliches Bild über die geschichtliche Entwicklung des Begriffes "Sudetendeutsche" Ende des 19. Jh. und die politische, von verschiedenen Strömungen begleitete Entwicklung im gleichen Zeitraum bis hin zur gewaltsamen Vertreibung der Sudetendeutschen 1945.
Helmuth Rehm stellte in seinem von PowerPoint unterstützen Vortrag dar, welche Form er gewählt hat, die Ergebnisse seiner Familienforschung für Familienangehörige festzuhalten. Einleitend führte er aus, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es für die Dokumentation von Ergebnissen der Familienforschung gibt. In seinem Vortrag behandelte er dann drei Themen: den Inhalt seiner Familiengeschichten, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gliederung einer Familienchronik und schließlich die Herstellung einer Broschüre oder eines Buches.
Die schon traditionellen "Genealogischen Damentreffen" der Bezirksgruppe Oberbayern erfreuen sich großen Interesses. Diesmal trafen sich die Damen, um ihre Genealogieprogramme vorzuführen und zu erläutern. Die Vor- und Nachteile und Möglichkeiten der Datenerfassung, der Verarbeitung, der grafischen und Berichts-Darstellung (z. B. Stammbaum, Personenblatt, Familienblatt, usw.) von drei verschiedenen Genealogie-Programmen (GF-Ahnen, Stammbaumdrucker, Legacy) wurden intensiv diskutiert.
In diesem Referat wurde unter anderem ein Beispiel von kollektiver Familienforschung aufgezeigt. Durch das Zusammenführen von Ergebnissen der Forscher aus verschiedenen Zeiß-Linien, u.a. den Vorfahren von Carl Zeiß/Jena (die urkundlich leider nur bis ca. 1630 nachgewiesen werden können) und der Zeis-Stammlinie, in die Erhard Füssel über seine Urgroßmutter eine Verbindung hat, konnte die Herkunft der Familie bis etwa in das Jahr 1450 zurück belegt werden.
Der Vortragende berichtete über seine aus dem Studium der einschlägigen Literatur gewonnenen Erkenntnisse zur Verlässlichkeit des Gedächtnisses. Für die Bewahrung von Erinnerungen ist deren gelegentlicher Abruf mit anschließender Rückspeicherung ins Gedächtnis notwendig. Dabei wird Erinnerung neu konstruiert unter unbewusster Verwendung von außen kommender Sinneswahrnehmungen sowie eigener veränderter Wert- und Sinnvorstellungen.